Auktion 278 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 1 16.06.2023

KAREL APPEL Amsterdam 1921–2006 Zürich 8 Kat (100000.–) Öl auf Leinwand 1953 54×80,8 cm Oben links vom Künstler signiert und datiert «K. Appel ’53» Provenienz: Galerie D’Eent, Amsterdam, mit Etikett auf dem Chassis Avanti Galleries, Inc., New York, mit Stempel auf dem Chassis Galerie W. Schoots, Eindhoven, dort angekauft von Privatsammlung Schweiz Teilweise dick aufgetragene Farbe auf Leinwand, mit einem kleinen Farbverlust am äussersten unteren Rand Mitte rechts, in den vier Ecken minim berieben. Insgesamt farbfrisch und in sehr schöner Erhaltung Nach seiner Zeit in Amsterdam, wo er zwischen 1948 und 1951 Mitglied der Cobra- Gruppe ist, lässt sich Appel ab September 1950 in Paris nieder. 1953 gelingt ihm der internationale Durchbruch: er hat seine erste Einzelausstellung im Palais des Beaux-Arts in Brüssel, 1954 vertritt er die Niederlande auf der XXVII. Biennale von Venedig und erhält für seinen Beitrag den UNESCO-Preis; im selbem Jahr findet seine erste Aus- stellung in den USA bei Martha Jackson statt. In diese produktive und erfolgreiche Zeitspanne fällt die Entstehung dieses figürlichen-abstrakten Gemäldes: Eine Katze füllt den Bildraum fast bis zur Gänze aus, ihr Kopf und ihre Beine sind überdimensioniert, ihr Blick ist selbstbewusst, ihr Maul geöffnet. Tiere, insbesondere Katzen, sind ein bedeutendes Motiv im Œuvre des Künstlers, insbesondere in den frühen fünfziger Jahren. Die vorliegende Arbeit besticht durch die expressive Malweise, ausgeführt in schnellen Strichen, die kräftige Farbpalette mit den starken Farbkontrasten sowie die kindlich-naive Ausdrucksform, die der Künstler in seinen Pariser Jahren entwickelte und die charakteristisch für sein Gesamtwerk sind

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