Auktion 278 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 2 15.06.2023

18 196 ALBERT ANKER 1831 Ins 1910 Bildnis Eugen Oser als Knabe (9000.–) 1878. Bleistiftzeichnung. 26,4×22 cm Unten mittig vom Künstler datiert «19 Juni 1878». – Provenienz: Slg. Arthur Stoll, Arlesheim, ab 1938, durch Erbschaft seit 1972 an Privatsammlung Schweiz. – Literatur: Conrad von Mandach, Albert Anker, Zürich 1941, reprod. Nr. 17; DU, 17. Jahrgang, Heft 2, Februar 1957, reprod.; Marcel Fischer, Sammlung Arthur Stoll, Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhun- derts, Zürich/Stuttgart 1961, Kat. Nr. 140, reprod. – Ausstellungen: Basel 1943, Kunsthalle, Basler Privatbesitz, Kat. Nr. 229; Neuenburg 1950, Musée des Beaux-Arts, A. Anker, Kat. Nr. 62; Ins 2000, Sporthalle, Albert Anker – Wege zumWerk, Kat. Nr. 45. – Auf festemVelin. Die Blattecken beschnitten, da das Werk ursprünglich oval gerahmt gewesen sein dürfte, jedoch mit viereckigem Passepartout-Ausschnitt. Besonders an den Blatträndern ent- lang mit Stockflecken, mit ein paar wenigen in der Darstellung. Rückseitig mit Notizen des seinerzeitigen Einrahmers und Spuren einer alten Montie- rung. – Beim Dargestellten handelt es sich um Eugen Oser, den Neffen von Louise Ankers Ehemann, Maximilian Oser. 1844 heiratete die älteste Tochter Ankers Maximilian. Die Familien Anker und Oser waren seit jeher miteinander freundschaftlich sehr verbunden. Das äusserst reizvolle Bildnis zeigt den Knaben im Alter von zwei bis drei Jahren 197 ALBERT ANKER 1831 Ins 1910 Studien zu «Suppe essendes Mädchen – Mädeli» (recto und verso) (3000.–) 1898. Feder in Tusche. Je 11×17,5 cm, Lichtmass Provenienz: Slg. Arthur Stoll, Arlesheim, durch Erbschaft seit 1972 an Privatsammlung Schweiz. – Auf Velin, mit leichtem Lichtrand, doppel- seitig gerahmt. In sehr guter Erhaltung. – Die Studien führte Anker 1898 zum Ölgemälde «Suppe essendes Mädchen – Mädeli» aus (Kuthy/ Bhattacharya-Stettler 548), das an der Auktion der Galerie Kornfeld 2017, Los 10, verkauft wurde. Laut Ankers Aufzeichnungen zum Ölgemälde vom 25. Juli 1898 in seinem Livre des ventes handelt es sich bei der Dargestellten um Louise Zimmermann, dem Mädchen von Fritz: «De Mr. Zimmermann, pour «Mädeli» Fritzes Louise dinant 200». Das Blatt stammt aus dem Skizzenbuch Ankers «ALBUM DE PAPIER D’AMOUR 1896 NR. 1». Als Papier verwendete Anker eine gedruckte Einladungskarte wohl zu einer Hochzeit mit Adresse und Datum «Lau- sanne Grand St-Jean. Septembre 1896» (rückseitig) 198 ALBERT ANKER 1831 Ins 1910 Bildnis eines alten Bauern (7000.–) Um 1900. Tusche, weiss gehöht. 22,2×16,2 cm Unten links vom Künstler in Tusche signiert «Anker». – Provenienz: Privatsammlung Schweiz. – Auf Velin. Im Papier leicht gebräunt und die Tusche leicht verblichen. Rückseitig mit Spuren einer alten Montie- rung. – Eine bis ins Detail ausgeführte Zeichnung in Tusche eines alten Bauern, aus der Spätphase des Künstlers

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