Auktion 278 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 2 15.06.2023

26 216 MAX BECKMANN Leipzig 1884–1950 New York Siesta (12000.–) 1923. Kaltnadel. 20,1×39,4 cm Plattenkante; 37,3×53 cm, Blattgrösse Hofmaier 280/II/A (v. B), ein Hofmaier nicht bekannt gewordenes Exemplar. Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert «Beckmann». – Prachtvoller Probedruck mit sehr starker Grat- wirkung und schönem Plattenton, auf Velin, mit breitem Papierrand. In sehr guter Erhaltung, mit minimaler Verfärbung ausserhalb der Darstellung, in der linken unteren Ecke kleiner Papierverlust. – Die Auflage erschien 1923 im Verlag R. Piper & Co., München, in 60 nummerierten Exemplaren. Als Probedruck eine grosse Seltenheit. – Dar- gestellt ist Minna Beckmann-Tube, mit dem Selbstbildnis Beckmanns oben links. Nach dieser graphischen Arbeit entstand 1924 ein kompositionell sehr ähnliches Gemälde (Göpel/Tiedemann 353). Im Jahre 1925 wurde die Ehe zwischen Max und Minna Beckmann geschieden. Auf dem Ölbild übermalte Beckmann 1931 den Kopf und gab ihm die Züge von Quappi (Mathilde Beckmann), die er noch im Jahr der Scheidung geheiratet hatte * 217 HANS BERGER Biel 1882–1977 Aire-la-Ville Paysage de Provence (4000.–) Um 1913. Öl auf Leinwand. 58,5×69 cm Das Werk ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich als eigenhändige Arbeit von Hans Berger unter der Archivnummer 77503 regist- riert. Unten rechts vom Künstler monogrammiert «H. B». – Provenienz: Slg. Oscar Miller-Sieber, Biberist, durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz. – Literatur: Paul Müller, Oscar Miller, Sammler und Wegbereiter der Schweizer Moderne, Solothurn 1998, Nr. 134. – Ausstellungen: Solothurn/Genf 1982– 1983, Kunstmuseum/Musée d’art et d’histoire, Triumph der Farbe bei Hans Berger, Ausstellung zum 100. Geburtstag, Kat. Nr. 83 reprod., rückseitig mit Etikett auf Keilrahmen. – Auf neuem Chassis, in neuer Nagelung. In sehr guter Erhaltung. – Das Werk stammt aus Bergers Periode, in welcher er hauptsäch- lich Landschaften in expressionistischem Pinselduktus malte 218 HANS BERGER Biel 1882–1977 Aire-la-Ville Selbstbildnis (mit Casquette) (4000.–) Um 1915. Öl auf Leinwand. 41,5×31 cm Das Werk ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich als eigenhändige Arbeit von Hans Berger unter der Archivnummer 77788 regist- riert. Unten rechts vom Künstler signiert «Berger». – Provenienz: Slg. Oscar Miller-Sieber, Biberist, durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz. – Literatur: Paul Müller, Oscar Miller, Sammler und Wegbereiter der Schweizer Moderne, Solothurn 1998, Nr. 141. – Auf dem originalen Chassis, in der alten Nagelung. In tadelloser Erhaltung. – Der lebenslange Autodidakt zeigt sich auf diesem Selbstbildnis selbstsicher mit einer Casquette

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