Auktion 278 : Kunst des 19. und 21. Jahrhunderts Teil 2 15.06.2023

66 317 FERDINAND HODLER Bern 1853–1918 Genf Studie Kniendes Mädchen zu «Der Frühling» (10000.–) 1901. Feder in Tusche und Bleistift auf quadriertem Papier, aquarelliert. 17,5×13,4 cm Unten rechts vom Künstler später signiert «F. Hodler». – Pro- venienz: Slg. Arthur Stoll, Arlesheim, 1953, durch Erbschaft seit 1972 an Privatsammlung Schweiz. – Literatur: Maria Waser, Einiges von Ferdinand Hodler, Die Schweiz, Nr. 5, März 1912, reprod.; Marcel Fischer, Sammlung Arthur Stoll, Skulpturen und Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, Zürich/Stuttgart 1961, Kat. Nr. 362, reprod. – Ausstellung: Genf 1963, Musée Rath, Ferdinand Hodler Dessins, Kat. Nr. 123 reprod. – Auf Velin. An den Blatträndern mit leichtem Lichtrand, rechts mit kleinen Stockflecken. Rück- seitig mit Spuren einer alten Montierung. – Die Zeichnung ist im Zusammenhang mit den Gemälden «Der Frühling» von 1900–1901 (vgl. Bätschmann/Müller 1322) und von 1904/1905 (vgl. Bätschmann/Müller 1356) entstanden. Die Darstellung zeigt nur das Mädchen als Teil des Ölgemäldes, doch besitzt es noch nicht den gesteigerten Gesichtsaus- druck, die Haare trägt es offen und die rechte Hand ist noch nicht zur sprechenden Gebärde erhoben. Die Zeichnung wurde 1912 in der Publikation von Maria Waser im ursprüng- lichen Zustand noch ohne Aquarellierung abgebildet 318 FERDINAND HODLER Bern 1853–1918 Genf Studien von gepanzerten Kriegern zu «Rückzug von Marignano» (7000.–) 1897–1898. Zeichnung in Bleistift, weiss gehöht. 43,5×56,8 cm Unten links mit dem Blindstempel des Nachlasses «SUCCESSION FERD. HODLER» im Rund. – Auf Velin, mit Blindstempel «PM FABRIANO», vollständig auf Karton aufgelegt. Mit Lichtrand und kleinen Stockflecken. – Die Zeichnung gehört in die Gruppe der vielen Entwürfe für die Malerei «al fresco» und «al secco» in der Waffenhalle des Schweizerischen Lan- desmuseums in Zürich. Hodler stellt den Rückzug der Schweizer Söldner aus der Schlacht bei Marignano am 13. und 14. September 1515 dar 319 FERDINAND HODLER Bern 1853–1918 Genf Figurenstudie zu «Blick ins Unendliche» (4000.–) 1910/1913. Bleistift. 44,4×25,7 cm Unten links mit dem Blindstempel des Nachlasses «SUCCESSION FERD. HODLER» im Rund und der Nummer «399», rückseitig mit dem Nach- lassstempel «SUCCESSION Berthe Hodler GENÈVE» im Oval. – Auf Velin. Mit leichtem Lichtrand. Blatt mit Griffknicken und Falzen. Rücksei- tig mit Montierungsresten. – Ferdinand Hodler erhielt 1910 den Auftrag für einWandgemälde imTreppenhaus des neuerbauten Kunsthauses in Zürich. Für diese Komposition sind zahlreiche Entwürfe entstanden

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