Auktion 282 : Kunst des 19.-21. Jahrhunderts 12.09.2024

234 Albert Anker 1831 Ins 1910 Junge Frau in Berner Tracht «Vor 40 Jahren» Aquarell auf festem Aquarellpapier. 33,7×24,7 cm. Unten rechts vom Künstler bezeichnet und signiert «Vor 40 Jahren/Anker». In farbfrischer und tadelloser Erhaltung. Schätzung CHF 15000 Werkverzeichnis  Das Werk ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich als eigenhändige Arbeit von Albert Anker unter der Archivnummer 74’548 registriert. Provenienz  Direkt vom Künstler erworben von Privatsammlung Schweiz, durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz. Ausstellung  Konolfingen 1954, Albert Anker, Kat. Nr. 105 (dort betitelt «Bauernfrau in Tracht»). Eine äusserst detailreiche Darstellung einer jungen Frau in Berner Tracht mit der typischen Trachtenhaube und dem Silberschmuck. Obwohl das Bildnis porträthaft wirkt, ging es demKünstler weniger um die Darstellung einer bestimmten Person, als vielmehr um das Bild eines Seeländer Mädchens. Die wiedergegebene Person war zwar wichtig, doch Anker erlaubte sich, sie zu typisieren (aus: San­ dor Kuthy, Albert Anker 1831–1910, Das künstlerische Werk, in: Ausstellungskatalog Seedamm-Kulturzentrum Pfäffikon SZ, Bern 1991, S. 16). 233 Albert Anker 1831 Ins 1910 Feldstrasse mit Blick auf die Berner Alpen (recto) – Kathedrale St. Pierre in Genf (verso) 1889. Aquarell (recto) – Tuschfederzeichnung und Aquarell (verso) auf festemAquarellpapier. 17,7×25,3 cm. Unten rechts vomKünst­ ler datiert undmonogrammiert «2 Juli 89 A». Rückseitigmit minimen Rückständen einer alten Montierung, in sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 15000 Provenienz  Privatsammlung Schweiz. ImWerk von Albert Anker finden sich vor allemKinderdarstellungen in grosser Zahl, Landschaftsdarstellungen sind dagegen eher sel­ ten. Anker schrieb 1888 an den Schweizer Landschaftsmaler Auguste Bachelin (1830–1890): «Es tut mir zuweilen sehr leid, nicht bei einemLandschaftsmaler in die Lehre gegangen zu sein.» (zitiert nach Hans Zbinden, Albert Anker, Bern 1943, S. 27). Aus Briefen von Anker ist bekannt, dass er für die Schönheiten der Natur sehr empfänglich war und seinen Enkelkindern die Freude amZeichnen imFreien vermitteln wollte. (aus: Hans A. Lüthy, Albert Anker, Aqua­ relle und Zeichnungen, Zürich 1989, S. 129). Das vorliegendeWerk zeigt eine Ansicht der Berner Alpen und rückseitig eine imŒuvre Ankers rare Ansicht der Kathedrale St. Pierre in Genf.

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