Auktion 282 : Kunst des 19.-21. Jahrhunderts 12.09.2024

241 François Barraud La Chaux-de-Fonds 1899–1934 Genf Nu au grand rideau 1930. Öl auf Leinwand. 48×31 cm. Unten links vomKünstler signiert und datiert «Francois Barraud/1930» und inGeheimschrift bezeich­ net «Entre-deux Monts». Auf dem originalen Chassis und in der alten Nagelung. Feine Krakelüren und an den Rändernmit wenigen Farbverlusten. In sehr guter Erhaltung. Schätzung CHF 30000 Werkverzeichnis  Expertise vonCorinneCharles, AbecedArt, Pre­ singe, datiert vom 7. Februar 2020, liegt vor. Provenienz  Galerie Moos, Genf. Slg. Dr. Laurent Rehfous, Genf. Galerie Bernheim-Jeune, Paris. Gemäldesalon Bretschger, Bern. Privatsammlung Schweiz. Literatur  Lucienne Florentin, François Barraud, Genf 1931, S. 156, S. 63. Marguerite Genetti, François Barraud – 1899–1934, 1935, Gemäldeliste, S. IV. Ausstellungen  Genf 1931, Galerie Moos, Première exposition monographique François Barraud, Kat. Nr. 53. Genf 1935, Galerie Moos, Exposition commémorative François Barraud, Kat. Nr. 26. Bern 1944, Galerie Benador, Exposition François Barraud, Kat. Nr. 2, Abb. als Titelseite. Genf 1945, Musée Rath, Exposition de peintures et gravures des frères Barraud, Kat. Nr. 7. Paris 1951, Galerie Bern­ heim-Jeune, Exposition Les Frères Barraud, Kat. Nr. 5. Bern 1953, Gemäldesalon Bretschger. Genf 1954, Musée de l’Athénée, Fran­ çois Barraud – Exposition commémorative (à l’occasion des vingt ans de sa mort), Kat. Nr. 24. Bern 1957, Gemäldesalon Bretschger, Exposition François et Aimé Barraud. Gorssel 2019, MuseumMore, De Broers Barraud, Vier Zwitserse Realisten uit de Jaren ’20 en ’30, Kat. Nr. 12. Die Dargestellte vor demVorhang ist Marie, die Ehefrau des Künst­ lers. Die Inschrift belegt, dass das Gemälde noch in Entre-deux Monts, einem kleinen Weiler zwischen Le Locle und La Sagne im Jura, entstanden ist, wo François Barraudmit seiner Frau eine Stelle als Abwart der dortigen Schule übernommen hatte und in seiner Freizeit malte. Die schlichte Komposition ist ganz imStil der Neuen Sachlichkeit gehalten und lässt doch an die schamhaften Venus­ darstellungen von Altmeistern denken. Im selben Jahr schloss Barraud einen Vertretungsvertragmit der GalerieMoos in Genf, wo er sich bald niederliess.

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