Auktion 282 : Kunst des 19.-21. Jahrhunderts 12.09.2024

296 Edgar Degas 1834 Paris 1917 Les amoureux Um 1879. Vernis mou und Radierung auf festem Japan. 8,2×7,1 cm, Plattenkante; 27,8×21 cm, Blattgrösse. Rückseitig mit dem roten Stempel der Vente Degas «Atelier Ed. Degas». Sehr schöner Druck, rückseitig Spuren alter Montierungen, in tadelloser Gesamterhal­ tung. Schätzung CHF 10000* Werkverzeichnisse  Reed/Shapiro 45. Delteil 44. Provenienz  Vente Degas, Estampes, Paris, 22.–23. November 1918, Nr. 109. Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Ausstellungen  Boston/Philadelphia/London 1984/1985, Museum of Fine Arts/Museum of Art/Arts Council of Great Britain-Hayward Gallery, Edgar Degas: The Painter as Printmaker, Kat. Nr. 45. Vevey 1998, Musée Jenisch, Degas et Pissarro, Kat. Nr. 49. Reed/Shapiro nennen den Druck einen «experimental print», weil Degas wohl verschiedene Medien kombinierte, um neben der Dame schemenhaft eine zweite Person anzudeuten. Das Blatt wird daher auch «Les amoureux» genannt. Es ist eine geheimnisvolle Arbeit, die im Nachlass des Künstlers verblieb und 1918 in der Atelier-Auktion verkauft wurde. Es sind lediglich zwei Exemplare bekannt. 295 Edgar Degas 1834 Paris 1917 Manet en buste 1864/1865. Radierung, Kaltnadel und Aquatinta auf Büttenmit Was­ serzeichen «MB» (Reed/Shapiro, 1b., S.259). 13×10,5 cm, Platten­ kante; 27,8×17,9 cm, Blattgrösse. Rückseitigmit dem roten Stempel der Vente Degas «Atelier Ed. Degas». Blattränder mit Atelierspuren. Im unteren Bildfeld leichte Flecken sowie minimale braune Farb­ spritzer. Rückseitig Spuren einer früherenMontierung. Gesamthaft in schöner Erhaltung. Schätzung CHF 20000* Werkverzeichnisse  Reed/Shapiro 19/IV. Delteil 14. Provenienz  Vente Degas, Estampes, Paris, 22.–23. November 1918, Nr. 9. Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Ausstellung  Vevey 1998, Musée Jenisch, Degas et Pissarro, Kat. Nr. 17. Die beiden Maler Edgar Degas (1834–1917) und Édouard Manet (1832–1883) verband eine ebenso enge wie turbulente Beziehung. Manchmal waren die Freunde Konkurrenten, zuweilen sogar Geg­ ner. Gemeinsamwar ihnen, dass sie die Entwicklung der modernen Malerei in Frankreich leidenschaftlich mitbestimmten. Das vorlie­ gende Bildnis kann als Hommage an die Freundschaft der beiden Künstler verstanden werden. Reed/Shapiro sind sechs Exemplare des vorliegenden Zustandes bekannt geworden, fünf davon befin­ den sich in Museumssammlungen.

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