Auktion 282 : Kunst des 19.-21. Jahrhunderts 12.09.2024
319 Paul Gauguin Paris 1848–1903 Hiva-Hoa (Marquesas) Te faruru – Ici on fait l’amour Paris, Winter 1893–1894. Farbholzschnitt, gedruckt in Schwarz, darüber mit Tonplatten in Ziegelrot und Karminrot, Druck von Louis Roy, auf festem bräunlichem Japan. 37,7×20,6 cm, Druckstock; 39,9×25 cm, Blattgrösse. Im Stock oben rechts monogrammiert «PGO» und darüber mit dem Titel. Oben in der Mitte mit hinterleg tem Einriss und Knicken. Die unteren Ecken leicht bestossen und rückseitige Spuren einer alten Montierung. Schätzung CHF 50000* Werkverzeichnis Mongan/Kornfeld/Joachim 15/V (v. VI/C/c). Provenienz Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b. Ausstellungen Basel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum/ Henie-Onstad Kunstsenter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart, Kat. Nr. 94b. Salzburg/Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum, Von Goya bis Warhol, Meisterwerke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 92. Ingelheim 1997, Internationale Tage, Altes Rathaus, Ursprung und Vision – Paul Gauguin, Emil Nolde und die Kunst der Südsee, Kat. Nr. 4, S. 127, Abb. S. 112. Essen/Berlin 1998/1999, Museum Folkwang/Neue Nationalgalerie, Paul Gauguin, Das verlorene Paradies, Kat. Nr. 35/ IIId, S. 321, (nur in Essen ausgestellt). Brescia 2005/2006, Museo di Santa Giulia, Gauguin/Van Gogh, Kat. Nr. 129, Abb. S. 417. Rom 2007/2008, Complesso del Vittoriano, Paul Gauguin: Artist of Dream and Myth, Kat. Nr. 81. Ravenna 2009, Museo d’Arte della città, L’Artista Viaggiatore, Da Gauguin a Klee, DaMatisse aOntani, Abb. S. 232. Wien 2016/2017, Leopold Museum, Fremde Götter – Stammeskunst und die Europäische Moderne, S. 250. Im August 1893 kehrte Gauguin von seinem ersten Aufenthalt in Tahiti nach Paris zurück, im Gepäck zahlreiche Zeichnungen und Vorarbeiten zu einem Buchprojekt. In Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Charles Morice entstanden im Winter 1893–1894 in Paris Teile des Textes zu «NOA NOA». Geplant war eine Vorzugs ausgabe mit zehn nahezu gleichformatigen Holzschnitten, die alle im Winter 1893–1894 entstanden. Nach einzelnen Probedrucken durch Gauguin überliess der Künstler den Druck der auf 25 bis 30 Exemplare beschränkten Auflage dem Künstlerfreund Louis Roy. Das geplante Buch wurde nie realisiert, bekannt ist lediglich das berühmte Manuskript «NOA NOA», das sich heute im Louvre in Paris befindet. Im Werkverzeichnis der Graphik konnten noch 18 Exemplare der Roy-Drucke nachgewiesen werden.
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