Auktion 283 : Graphik und Handzeichnungen Alter Meister 12.09.2024

2038 Reinier Nooms, genannt Zeeman Um 1623 Amsterdam 1667 Views in Amsterdam Folge von 8 Blatt Um 1659/62 (?). Radierungen. Je ca. 21×31 cm, Blattgrösse. Alle Blätter in einheitlich schöner Erhaltung, mit breiten Papierrändern. Schätzung CHF 6000 Werkverzeichnis  The Illustrated Bartsch, VI, 47–54. Provenienz  Slg. Otto Schäfer, Schweinfurt. Auktion Galerie Korn­ feld, Bern, 24. Juni 1992, Los 232. Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b. Die komplette Folge von 8 Blatt Ansichten aus Amsterdam. Auf dem Titelblatt mit der Adresse des Verlegers und Kupferstichhändlers Clement de Jonghe (an der Kalverstraat), der von 1640 bis 1670 aktiv war und auch Rembrandts Graphikblätter verkaufte. Nooms war lange Jahre als Seemann tätig und gelangte auf nie­ derländischen Handelsschiffen bis an die nordafrikanische Küste. Als Künstler war er vermutlich Autodidakt, gleichwohl brachten ihm seine Gemälde und Graphiken von Schiffen und Häfen, die er besucht hatte, schnell Anerkennung, nicht zuletzt aufgrund ihrer Authentizität. Zeitlebens signierte er seineGemälde stolz mit «Zee­ man» als Hinweis auf seine erste Profession. Nooms schuf ungefähr 170 Radierungen, unter denen die beiden Serien zu Amsterdambesondere Beachtung verdienen, weil sie als Vorläufer der zahlreichen radierten Veduten des 18. Jahrhunderts gelten. Sie halten die architektonischen Gegebenheiten akkurat fest. Es scheint, als habe er die Ansichten aus dem Zentrum Ams­ terdams von einem Boot aus eingefangen, da stets Grachten mit unterschiedlichen Schiffen im Vordergrund der Veduten zu sehen sind. Erwähnenswert ist, dass aus seiner Folge mit Ansichten von Paris und Umgebung jene des Louvre später von Charles Meryon kopiert wurde. Weil dieser selbst ein weit gereister Seemann war, bewunderte er die Graphiken Nooms sehr und widmete ihm seine eigene Folge mit Pariser Veduten. – Zus. 8 Blatt. 2039 Reinier Nooms, genannt Zeeman Um 1623 Amsterdam 1667 The Eight Gates of Amsterdam Folge von 8 Blatt 1638. Radierungen. Unterschiedliche Masse, je ca. 25×38 cm, Blattgrösse. Schätzung CHF 3000 Werkverzeichnis  The Illustrated Bartsch, VI, 119–126. Provenienz  Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b. Die Suite mit den Wiedergaben der Stadttore Amsterdams bietet einen Blick auf das Weichbild der Stadt. Der Schutz der Tore wurde durch Zugbrücken gewährleistet, die sich über Wassergräben spannten. Doch dienten die repräsentativen Tore nicht nur der Sicherheit, sondern sollten die auswärtigen Besucher durch ihre prachtvolle Architektur auch nachhaltig beeindrucken. – Zus. 8 Blatt. * *

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