Auktion 283 : Graphik und Handzeichnungen Alter Meister 12.09.2024

2056 Rembrandt Harmensz. van Rijn Leiden 1606–1669 Amsterdam Cornelis Claesz. Anslo, Mennonitenprediger in Amsterdam – Cornelis Claesz. Anslo, Preacher 1641. Radierung und kalte Nadel auf «fake Japanese Paper» (wie bei Hinterding/Rutgers bei anderen Exemplaren aufgeführt). 25,9×21,5 cm, Blattgrösse. Ausgezeichneter, leicht gratiger Druck nach der Überarbeitung der Platte durch Captain Baillie. In der Erhaltung ausgezeichnet und unberührt, mit nur wenigen blassen Flecken im Papier und mit mindestens 2–3 cm Papierrand um die Plattenkante. Am linken Rand Mitte unten ein kleiner Einriss. Schätzung CHF 12000 Werkverzeichnisse  The NewHollstein (Hinterding/Rutgers) 197/III (v. V). White/Boon 271/II. Provenienz  Slg. François Debois (gestorben um 1845), Paris, Lugt 985. Mit Ankaufsdatum «1835». Seine Sammlung versteigert bei Auktion Hôtel Drouot, Paris 1843–1845 (3 Auktionen), Los 993, mit «Epreuve sur papier du Japon», in der Auktion zugeschlagen mit 70 Goldfranken. Slg. Atherton Curtis (1863–1943), New York und Paris, Lugt 94, angekauft 1898, seine Sammlung versteigert bei Auktion Klipstein &Cie, vormals Gutekunst und Klipstein, Bern, 18. April 1955, Los 118. Privatsammlung Schweiz. Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 2016, Los 79. Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b. Der Amsterdamer Tuchhändler Cornelis Claesz. Anslo (1592–1646) gehörte einer eher liberalen Gruppe der strengen Mennoniten an. Sie hatten keine ordinierten Prediger, sondern liessen Gemeinde­ mitglieder die Heilige Schrift auslegen. Rembrandt zeigt Anslo bei einer solchen Bibelinterpretation. DasWort stand über der Vermitt­ lung der Heilsgeschichte durch Bilder, deswegen lehnt im Hinter­ grund ein Gemälde mit der Vorderseite zur Wand. Auf dessen Rückseite signierte Rembrandt sein Werk. *

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