Auktion 283 : Graphik und Handzeichnungen Alter Meister 12.09.2024

2079 Rembrandt Harmensz. van Rijn Leiden 1606–1669 Amsterdam Christus, nach der Auferstehung den Jüngern erscheinend – Christ Appearing to the Apostles 1656. Radierung auf Bütten mit Wasserzeichen «Siebenzackige Schellenkappe», ähnlich Ash und Fletcher 1998, Nr. 20 D.b., dort auf anderen Drucken ab 1654 belegt. 16,2×21,1 cm, Blattgrösse. Schöner toniger Druck in tadellosem Zustand, mit schmalem Papierrändchen um die voll sichtbare Plattenkante. Schätzung CHF 40000 Werkverzeichnisse  The New Hollstein (Hinterding/Rutgers) 296, einziger Zustand (dieses Blatt erwähnt). White/Boon 89. Provenienz  Slg. Maurice Gobin (1883–1962), Paris, Lugt 1124a. Privatsammlung Schweiz. Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 17. Juni 2004, Los 96. Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, Lugt 913b. Die Darstellung wurde als Schlüsselübergabe an Petrus gedeutet (Valerius Röver und Adam von Bartsch) oder als Darstellung des ungläubigen Thomas (Ignace Joseph de Claussin). Weitgehend durchgesetzt hat sich heute die Deutung Werner Weisbachs als Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern, bei der Thomas nicht anwesend war und die er dann bezweifelte. Das Blatt ist eines der skizzenhaftesten Rembrandts. Die Lichter­ scheinung Jesu soll dadurch evoziert werden, dass die Linien nur zart angedeutet sind. Rembrandt druckte nicht viele Exemplare, daher ist das Blatt sehr selten (Eric Hinterding, Lugt, pag. 196). Drucke, besonders in so guter Gesamtqualität, sind von grosser Seltenheit. Die Platte ist früh verloren gegangen, es gibt keine Spät­ drucke. Bei Usticke ist das Blatt mit «RRRR-» aufgeführt. *

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