Leipzig 1884 - 1950 New York
Juli 1934
Deckfarben und Aquarell über Vorzeichnung in Kohle
48x62,6 cm, Darstellung und Blattgrösse
Unten rechts vom Künstler in Pinsel in Tusche signiert, datiert und bezeichnet "Beckmann / Zandvorde / Juli 34"
Stephan von Wiese, Max Beckmann, Aquarelle und Zeichnungen, 1903-1950, Bielefeld, Kunsthalle, Kat. Nr. 149, reprod. Nr. 151
Mayen Beckmann, Siegfried Gohr und Max Hollein, Max Beckmann, Die Aquarelle und Pastelle, Werkverzeichnis der farbigen Arbeiten auf Papier, Köln 2006, Kat. Nr. 67, ganzseitig reprod. in Farben
Slg. Dr. and Mrs. Stephan Lackner, Santa Barbara
Auktion Christie's, London, 9.2.2006, Kat. Nr. 654
Privatsammlung Deutschland
Auswahl:
Berlin 1934, Buchhandlung Karl Buchholz, Werner Gilles - Aquarelle, Aquarelle, Zeichnungen, Plastik von Max Beckmann, Philipp Harth, Karl Hofer, Georg Kolbe, Karl Schmidt-Rottluff, Renée Sintenis, Kat. Nr. 21
Bremen und weitere Orte 1966/67, Kunsthalle, Max Beckmann, Gemälde und Aquarelle der Sammlung Stephan Lackner, USA, Kat. Nr. 37
Bielefeld/Tübingen/Frankfurt a.M. 1977/78, Kunsthalle/Kunsthalle/Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, Max Beckmann, Aquarelle und Zeichnungen 1903-1950, Kat. Nr. 149
München/Berlin 1984, Haus der Kunst/Nationalgalerie, Max Beckmann, Retrospektive, Kat. Nr. 181, mit weiteren Stationen in:
St. Louis/Los Angeles 1984/1985, St. Louis Art Museum/Los Angeles County Museum of Modern Art, Max Beckmann, Retrospective, Kat. Nr. 181
Frankfurt a.M. 2006, Schirn Kunsthalle, Max Beckmann, Die Aquarelle und Pastelle, Kat. Nr. 67
Tadellos in Farbfrische und Erhaltung, auf hellblauem Bütten mit Wasserzeichen "MBM (France)", im Papier leicht wellig
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten Ende Januar wurde Beckmann im April 1933 fristlos aus seiner Professur an der Frankfurter Städelschule entlassen. Er verliess Frankfurt und lebte fortan in Berlin. Er dachte, dass er in der Anonymität der Grossstadt weiter arbeiten könne. Den Sommer 1934 verbrachte er im holländischen Küstenstädtchen Zandvoort, wo zahlreiche Werke entstanden, und schloss eine Reise nach Paris an. In dieser Zeit lernte er auch den Schriftsteller Stephan Lackner kennen, der das Werk Beckmanns seit Gymnasialzeiten verfolgte und ihm ein treuer Freund und Sammler wurde. Die letzte Einzelausstellung in Deutschland findet 1936 in Hildebrand Gurlitts Hamburger Galerie statt. Erst im Sommer 1937 emigriert Beckmann und lässt sich in Amsterdam nieder, wo er die ganze Kriegszeit verbringt, bevor er schliesslich 1947 in die USA übersiedelt