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    Chronologie

    2024

    • Erste sanierte Räume in der Villa Thurmau sind bezugsfertig

    Galerie Kornfeld investiert in die Zukunft und am Standort Bern
    • Bestehendes wird renoviert und neuer Raum wird für die Auktionstätigkeit geschaffen.
      Seit Ende 1980 befindet sich die Firma an der Laupenstrasse 41 in Bern. Das Haupthaus, die als schützenwert eingestufte «Villa Thurmau», wurde 1846/1847 vom Berner Architekten Rudolf Stettler erbaut. Sie gehört mit zwei weiteren Häusern (Laupenstrasse 45 und 49) zu einem einmaligen klassizistischen Ensemble mit Park in Bern.
      1979 wurde die Villa von der Galerie Kornfeld erworben und mit einem Pavillon des Bausystems «Mini» von Fritz Haller/USM erweitert. Der Pavillon wurde bereits 1972 zur legendären «Stoll-Auktion» geplant und im Garten der «Villa Villette» an der Laupenstrasse 49 aufgebaut und 1981 am neuen Standort wieder neu errichtet.
      Da die Haustechnik in die Jahre gekommen ist und mehr Platz gewünscht war, lud die Galerie Kornfeld Ende 2018 befreundete und mit dem Haus verbundene Architekten zu einem Ideenwettbewerb ein. Gewonnen hat der Entwurf des Berner Büros «Jordi + Partner, dipl. Architekten ETH/SIA», der einerseits vorsieht, den «Haller-Pavillon» zu erhalten und neben der geschützten Villa aus dem 19. Jahrhundert einen dritten Baukörper aus dem 21. Jahrhundert als Eingangstrakt zu erstellen. Im Untergeschoss des «Haller-Baus» und des neuen Trakts sind neue Ausstellungsräume sowie Lager und Arbeitsräume vorgesehen.
      Drei Tage nach der Auktion 2023, am 19. Juni, beginnen die Arbeiten nach Plan.

    • Die Auktionen der Galerie Kornfeld finden trotz Trauer am 15. und 16. Juni, parallel zur Messe ART Basel, statt. Die wichtigen, uns anvertrauten Kunstwerke ermöglichen am Ende ein sehr gutes Resultat: Total wurde an den beiden Auktionstagen praktisch die Schätzung von knapp 38 Millionen umgesetzt.
      Sechs Werke überschreiten im Ergebnis die magische Grenze von CHF 1 Million. Die seltene und selten eindrückliche Collage von Pablo Picasso «Pipe, bouteille de Bass, dé» brachte mit einem Ergebnis von fast CHF 2 Millionen den zweithöchsten Preis für eine kubistische Collage des Meisters überhaupt. Als Überraschung wurde das grossformatige Gemälde «Baigneuse aux roseaux» von Félix Vallotton nach einem sehr heftigen Bietgefecht für CHF 1'645'000.- in eine internationale Privatsammlung verkauft. Die Schweizer Kunst war gut vertreten, das eindrückliche Porträt von Valentine Godé-Darel von Ferdinand Hodler brachte ein Resultat von CHF 1'231'000.-, die seltene Winterlandschaft auf dem Jahr 1910 von Cuno Amiet CHF 1'127'500.-.
      Mit einem Ergebnis von CHF 702'000.- wurde ein neuer Rekord für eine Arbeit auf Papier des grossen Schweizer Fotorealisten Franz Gertsch gesetzt, das eindrückliche Porträt «Irène XI» kommt in eine wichtige Schweizer Sammlung. Und mit CHF 863'000.- erzielte das Gemälde «Sister Shrieks» von James Rosenquist einen neuen internationalen Höchstpreis für eine Arbeit aus den 1980er Jahren

    2023

    • Eberhard W. Kornfeld
      23. September 1923 – 13. April 2023

      In grosser Trauer müssen wir den Tod von Eberhard W. Kornfeld, des Patrons und Namensgebers unserer Firma, mitteilen. Nach einem reichen und erfüllten Leben ist er in seinem 100. Lebensjahr am Morgen des 13. April 2023 friedlich zu Hause eingeschlafen.
      Ebi Kornfeld begann 1945 als Volontär zu arbeiten und hat die Firma seit 1951 geformt und geleitet; bis zuletzt war er aktiv im Geschäft. Wir vermissen schon jetzt sein untrügliches Auge für Qualität und seine unvergleichliche Kennerschaft. Während 65 Jahren war er als Auktionator aktiv, hat über 200 Auktionskataloge herausgegeben und verantwortet sowie über 180 Ausstellungen in der Galerie veranstaltet. Mit der Publikation der heute gültigen Werkverzeichnisse der Graphik unter anderem von Max Beckmann, Marc Chagall, Paul Gauguin, Alberto Giacometti, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee und Pablo Picasso hat er neue Standards gesetzt.
      Mit ihm hat einer der Grossen der Kunstwelt des 20./21. Jahrhunderts für immer die Welt verlassen. Wir werden in seinem Sinn und Geist die Arbeit fortsetzen.

    2022

    • Die Auktionsreihe findet wieder parallel zur Messe ART Basel im Juni statt. Insgesamt werden knapp 60 Millionen umgesetzt. Besonders umkämpft war die Bronze von Alberto Giacometti «Buste de femme aux bras croisés (Francine Torrent)» und brachte bei einer Schätzung von CHF 1,5 Millionen ein Resultat von fast 2,5 Millionen ein. Herausragend war Cuno Amiets ikonisches Gemälde «Mutter und Kind auf blumenübersäter Wiese» von 1906, das nach einem Bietgefecht mit mehreren Beteiligten schliesslich mit einem Resultat von CHF 3‘830‘000.- den bisherigen Weltrekordpreis für Amiet verdoppelte. Die beiden Landschaften von Ferdinand Hodler, «Bachbett bei Champéry» (knapp 3,3 Millionen) und «Der Brienzersee von Breitlauenen aus» (gut CHF 2,9 Millionen), erzielten beide hohe Preise. Knapp 2,4 Millionen im Ergebnis waren einer Privatsammlung das grossformatige Gemälde «Die Blumenterrasse im Wannseegarten nach Norden» wert. Fernand Légers «Composition aux trois figures» von 1932 wurde von einer internationalen Sammlung für ca. 1,35 Millionen erworben. Der im vergangenen Jahr erzielte Rekordpreis für ein Werk von Käthe Kollwitz (knapp CHF 900‘000.-) wurde in diesem Jahr markant übertroffen: Für die seltene und wichtige Lithographie «Pietà» von 1903 wurde mit 1,3 Millionen eine neue Bestmarke gesetzt.

    2021

    • Band VI und VII des kritischen Werkverzeichnis der Druckgraphik der Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner von Günther Gercken erscheinen im hauseigenen Verlag. Eberhard W. Kornfeld verfasst 8 Aufsätze zu Ernst Ludwig Kirchner
      Die Auktionsreihe findet 2021 wieder wegen Covid-19 im September statt. Insgesamt wird an den beiden Auktionstagen CHF 72 Millionen umgesetzt. Die Galerie Kornfeld erzielt so erneut das bisher höchste Auktionsresultat im Jahr 2021 im ganzen DACH-Raum – und auch in ihrer 157-jährigen Geschichte. Anlässlich der Sonderauktion «Marc Chagall – Works on paper» mit 40 Werken aus dem Nachlass des Künstlers, werden alle Lose verkauft; es ereignet sich zum ersten Mal in der Geschichte des Hauses ein so genannter «White-Glove-Sale»
      Insgesamt zehn Werke überschritten im Ergebnis die magische Grenze von CHF 1 Million, eindrückliche 120 Lose wurden über CHF 100‘000.- verkauft. Die beiden Spitzenlose sind das Aquarell von Paul Cezanne «Pot à gingembre avec fruits et nappe» von 1888/90, das bei einer Schätzung von CHF 1,25 Millionen ein Ergebnis von CHF 3,485 Millionen einspielt, und Robert Delaunays «Nature morte portugaise» von 1916, das einem Käufer ebensoviel wert ist. Sam Francis‘ «Green» von 1952 erzielt CHF 2,335 Millionen, Alberto Giacomettis Bronze «Buste d’Homme (New York II)» CHF 1,99 Millionen. Stark beboten ist Alexej von Jawlenskys frühes Gemälde «Stillleben mit gelber und weisser Kanne» von 1908, das CHF 1,932 Millionen einbringt. George Braques kubistische Collage «Verre et Bouteille (FOURRURES)» aus dem Jahr 1913/1914 und Marc Chagalls Gemälde «La fête au village» von 1980-1982 erzielen beide je CHF 1,76 Millionen. Es werden zahlreiche Auktionsrekorde für Kunstschaffende gebrochen, genannt seien etwa Albrecht Dürer (CHF 955‘000.-), Käthe Kollwitz (CHF 874‘500.-) oder Emma Kunz (CHF 317‘000.-)

    2020

    • Die Galerie feiert 100 Jahre Bestehen in Bern mit einer Sonderausstellung – «100 Kunstwerke von um 1465 bis 2019». Wegen Covid-19 muss die Auktion zum ersten Mal seit Bestehen der Firma verschoben werden und findet im September statt. 150 Personen nehmen unter strengen Auflagen an der Auktion teil, die Auktion wird weltweit in einem Livestream übertragen.
      Spitzenlose werden das Gemälde von Marc Chagall «La Fête au village» aus den Jahren 1970-1975 und die sehr schöne Bronze von Alberto Giacometti «Nu debout sur socle cubique», die beide ein Ergebnis von CHF 1,865 Millionen erzielen, sowie das wichtige Gemälde «Figure 1 ou Ozon et Georges IV» von Le Corbusier, das ein Ergebnis von CHF 1,175 Millionen erreicht. Die Galerie Kornfeld erzielt so das bisher höchste Auktionsresultat im Jahr 2020 im DACH-Raum

    2019

    • 2019 ist die Auktion der Rekorde: der farbige Holzschnitt von Edvard Munch Zwei Menschen - Die Einsamen findet für CHF 2,545 Mio (inkl. Aufgeld) einen neuen Eigentümer. Der Zuschlag ist neuer Weltrekord für einen farbigen Holzschnitt dieses Künstlers. Das Ölgemälde Stillleben: Tee und Schmelzbrötchen - auch Teegedeck von Albert Anker wird zu einem Rekordpreis in diesem Genre. Der Preis von CHF 3,425 Mio (inkl. Aufgeld) verdreifacht den Schätzpreis. Mit Ergebnissen von CHF 78'000 respektive CHF 114'000.- sind neue Rekordmassstäbe für Werke von Emma Kunz gesetzt. Die neue Homepage geht in Betrieb. Im Herbst findet die Jubiläumsausstellung zum 95. Geburtstag von Teruko Yokoi statt.

    2018

    • Mit einem Zuschlagspreis von CHF 3 Millionen erzielt die Eisenskulptur Elogio del aire von 1956 von Eduardo Chillida den Hausrekord für eine Skulptur. Albert Ankers sehr schönes Ölgemälde Stillleben: Kaffee von 1882 findet bei einem Hammerpreis von CHF 1,6 Millionen einen neuen Ort. Eine kleine, unbetitelte Gouache und Collage von Eva Hesse von 1965 wird bei CHF 210'000 zugeschlagen. Eberhard W. Kornfeld feiert am 23. September seinen 95. Geburtstag.

    2017

    • Die Kohlezeichnung von Paul Gauguin, Tête d’une jeune femme tahitienne avec un deuxième portrait sur sa droite von 1881-1882, ist mit einem Zuschlagspreis von CHF 7,2 Millionen der internationale Höchstpreis für eine Arbeit auf Papier des Künstlers und zugleich neuer Hausrekord. Von insgesamt 14 Originalarbeiten von Paul Klee erreicht das Aquarell auf Gips Kleiner Blauteufel von 1933 mit CHF 1,35 Millionen den höchsten Preis. Die Gouache Tabea III von 1981 von Franz Gertsch wird mit Zuschlagspreis CHF 450'000, zum internationalen Höchstpreis für eine Arbeit auf Papier des Künstlers. Rembrandts Radierung Darstellung im Tempel, in dunkler Manier erreicht in der Auktion «Graphik Alter Meister» den stolzen Hammerpreis von CHF 410'000.

    2016

    • Paul Klees Aquarell von 1929 Vor dem Schnee wird mit einem Zuschlagspreis von CHF 1,25 Millionen zum Spitzenlos. Der farbige Holzschnitt von Paul Gauguin Manao Tupapau von 1893-1894 wird bei CHF 300'000 zugeschlagen, er befindet sich heute in der Sammlung des Museum of Modern Art in New York. CHF 300'000 für Gerhard Richters Parkett-Edition von 1993 Grün – Blau – Rot erbringt einen Höchstpreis. Zum 50. Todestag erscheint die Publikation Alberto Giacometti. Catalogue raisonné des estampes, erarbeitet von Eberhard W. Kornfeld und der Fondation Giacometti, Paris. Christine Stauffer feiert ihr goldenes Firmenjubiläum.

    2015

    • Franz Marcs Tempera Pferde auf der Weide I von 1910 entfacht ein hitziges Bietgefecht und wird bei überraschenden CHF 960'000 zugeschlagen. Mit CHF 300'000 wird Käthe Kollwitz’ Aquarell und Tuschpinselzeichnung Selbstbildnis am Fenster, um 1900, zum internationalen Höchstpreis für eine Arbeit auf Papier der Künstlerin. Das kinetische Relief von 1961 von Pol Bury Points blancs sur fond rouge findet für CHF 130'000 einen neuen Besitzer.

    2014

    • Die Firma feiert 150-jähriges Bestehen, Eberhard W. Kornfeld schreibt die Geschichte seit 1864 nieder. Egon Schieles Aquarell und Gouache Zwei Mädchen von 1911 erzielt den Zuschlagspreis von CHF 1’8 Mio. Die Spezialauktion Marc Chagall mit 46 Werken erbringt einen Gesamterlös von rund CHF 23 Millionen. Die Radierung Jan Six von Rembrandt wird für CHF 480'000 zugeschlagen. Das Ölgemälde Ida von Georg Baselitz von 1992 findet für CHF 260'000 ein neues Zuhause.

    2013

    • Der Farbholzschnitt Mondschein I von 1896 von Edvard Munch wird bei CHF 940'000 zugeschlagen. Die grosse Überraschung wird das kleine Ölgemälde Bildnis Berthe Jacques von 1894 von Ferdinand Hodler mit einem Hammerpreis von CHF 2,6 Millionen. Die Galerie zeigt eine Ausstellung mit Werken von Mario Botta. Der Berner Galerist Bernhard U. Bischoff tritt zum Jahresende als neuer Partner und designierter Nachfolger von Eberhard W. Kornfeld in die Firma ein. Christoph Kunz wird neuer Partner und Leiter der Finanzen. Günther Gercken erarbeitet die beiden ersten von insgesamt sieben geplanten Bänden Ernst Ludwig Kirchner. Kritisches Werkverzeichnis der Druckgraphik

    2012

    • Alberto Giacomettis Diego assis - Homme à mi-corps von 1965 erbringt mit einem Zuschlagspreis von CHF 2,4 Millionen einen Hausrekord für eine Bronze des Künstlers. Eine komplette Folge von Picassos Suite Vollard auf breitem Rand (1930-1937) erbringt CHF 2,3 Millionen, Emil Noldes Ölgemälde Haus im Schnee in Cospeda von 1908 CHF 1,5 Millionen.

    2011

    • Vue de Montana von Ferdinand Hodler wird bei einen Preis von CHF 4 Millionen zugeschlagen. Bei Ernst Ludwig Kirchners Farbholzschnitt Junkerboden (mit einem rückseitigen Holzschnitt Frau in der Nacht) von 1919 fällt der Hammer bei CHF 900'000. Eberhard W. Kornfeld feiert 60 Jahre als aktiver Auktionator.

    2011

    Galerie Kornfeld Auktionen AG

    2010

    • In der 250. Auktion erzielt mit CHF 5,5 Millionen das kleine Ölgemälde von Paul Gaugin Scène tahitienne von 1896 einen Höchstpreis. Der Zuschlag von 1,65 Millionen für Cuno Amiets Ölgemälde Winterlandschaft von 1908 bildet den bis heute gültigen, internationalen Rekordpreis für den Künstler. Sam Francis’ Ölgemälde Deep blue and black von 1955 erreicht CHF 2,7 Millionen und bildet den Höchstpreis für ein Werk der Gegenwartskunst des Hauses.

    2007-2009

    • El Lissitzkys Gouache und Collage Proun 333 H von 1923-1924 erbringt sensationelle CHF 540'000, Vue d’Honfleur, le soir von 1912 von Félix Vallotton einen Hammerpreis von CHF 800'000. Mit CHF 1,3 Millionen wird Ernst Ludwig Kirchners Farbholzschnitt Wettertannen von 1919 zum internationalen Höchstpreis für ein graphisches Werk des Künstlers. Rembrandts Radierung Der Omval wird bei CHF 460'000 zugeschlagen. Die Näherin beim Fenster von Vincent van Gogh findet bei CHF 1'550'000 einen Käufer und der Gips von Alberto Giacometti Homme et Femme. - Le Couple couché. - Composition verfünffacht seine Schätzung und erzielt einen Hammerpreis von CHF 2,1 Millionen.

    2004-2006

    • Friede, ein Ölgemälde von 1915 von Augusto Giacometti, wird mit einem Zuschlagspreis von CHF 1,3 Millionen zum internationalen Rekordpreis für den Künstler. Der Zuschlag bei CHF 6,1 Millionen für das Ölgemälde La Terrasse (1948/49) von Georges Braque bedeutet einen neuen Hausrekord. Den höchsten Zuschlag der Spezialauktion Marc Chagall – Indivision Ida Chagall mit 53 Werken des Künstlers erhält das Ölgemälde Le Songe von 1984 mit CHF 2,45 Millionen. Ein sehr schöner Abzug von Dürers Kupferstich Adam und Eva erbringt CHF 490'000.

    2003

    • Die Farbkreidezeichnung Zwei Frauen, in einem Variété in Dresden von Ernst Ludwig Kirchner von 1907-1908 wird mit einem Hammerpreis von CHF 880'000 zum internationalen Höchstpreis für eine Arbeit auf Papier des Künstlers. Emil Noldes Ölgemälde Priesterinnen von 1912 erzielt CHF 2,1 Millionen. Zum 80. Geburtstag von Eberhard W. Kornfeld erscheint eine 545 Seiten umfassende Festschrift, herausgegeben von Christine E. Stauffer. Sie enthält 49 Aufsätze von Freundinnen und Freunden des Hauses, darunter viele Museumskuratorinnen und -kuratoren, mit denen der Jubilar seit vielen Jahren einen intensiven Austausch pflegt.

    2000-2002

    • Das bedeutende Aquarell von Paul Klee Die kleine J. reisefertig (1928) wird bei CHF 1,15 Millionen zugeschlagen, Picassos kleines Ölgemälde Verre de Pernod et Tasse von 1911 bei CHF 1,6 Millionen. 2001 feiert Eberhard W. Kornfeld sein 50-Jahre-Jubiläum als Auktionator. 2002 erscheint das 2-bändige Werkverzeichnis der Graphik von Käthe Kollwitz, erarbeitet von Alexandra von dem Knesebeck.

    1996-1999

    • Mit Ernst Ludwig Kirchners Ölgemälde Zwei Akte am Strand von Staberhuk auf Fehmarn (1913) wird 1998 erstmals die Drei-Millionen-Grenze überschritten. Im Jahr darauf erwirbt die Nationalgalerie Berlin das Ölgemälde von 1926 Christus und die Sünderin von Emil Nolde zum internationalen Höchstpreis von CHF 3,1 Millionen. Es erscheinen die von Eberhard W. Kornfeld erarbeitete Publikation Textilarbeiten nach Entwürfen von E. L. Kirchner der Davoser Jahre. Werkverzeichnis und das von Christine Stauffer erarbeitete Werkverzeichnis Giovanni Giacometti. Das graphische Werk.

    1993-1995

    • Bedeutende Werke der Sammlung Arthur Stoll kommen zum Verkauf, darunter Albert Ankers Gemälde Der Schulspaziergang von 1872, das den hohen Zuschlagspreis von CHF 800'000 erbringt. Ferdinand Hodlers Heilige Stunde von 1911 erzielt mit CHF 2,5 Millionen gar den internationalen Auktionsrekord für den Künstler. Max Beckmanns Ölgemälde Quappi auf Blau mit Butchy (1943) wird bei CHF 2,05 Millionen zugeschlagen. Die Galerie zeigt eine Ausstellung mit Holzschnitten von Franz Gertsch, die erste von zahlreichen Ausstellungen mit Graphik des Künstlers.

    1991-1992

    • Mit einem Zuschlagspreis von CHF 3 Millionen erzielt Ernst Ludwig Kirchners Ölgemälde Das Boskett (1911) einen neuen internationalen Rekordpreis für den Künstler. Alberto Giacomettis Bronze Le Nez von 1947 wird bei CHF 1,65 Millionen zugeschlagen. Der bedeutende Kupferstich Der grosse Liebesgarten des Meister ES aus der Sammlung Otto Schäfer bringt den Rekordpreis von CHF 400'000. Die Retrospektive Sam Francis – Forty Years of Friendship vereint 80 Werke und belegt die enge Freundschaft des Künstlers mit Eberhard W. Kornfeld.

    1988-1990

    • 1989 wird das 125-jährige Bestehen der Firma gefeiert. Juan Gris’ Gemälde Carafe et Bol von 1916 wird bei CHF 2,35 Millionen zugeschlagen. Die Gesamtschätzung der Auktion wird um 47% übertroffen. Erst bei CHF 5,3 Millionen fällt der Hammer für Max Beckmanns Ölgemälde Der Wels von 1929, es wird damit zum internationalen Höchstpreis für ein Werk des Künstlers. Paul Gauguin. Catalogue raisonné of his Prints, herausgegeben von Elizabeth Mongan, Eberhard W. Kornfeld und Harold Joachim erscheint 1988. 1990 publiziert James Hofmaier das Werkverzeichnis von Max Beckmanns Druckgraphik, Catalogue raisonné of his Prints.

    1984-1986

    • Lyonel Feiningers Ölgemälde Gelmeroda II (1913), das sich heute in der National Gallery of Scottland befindet, erzielt CHF 365'000. Die Spezialauktion mit Werken der Sammlung Ingrid Lindbäck Langaard mit 83 graphischen Werken von Edvard Munch wird zu 100% verkauft. Fillette au Chapeau de Paille von Pierre Auguste Renoir wird bei CHF 1,47 Millionen zugeschlagen. Zwei Spezialauktionen, u. a. die Sammlung von Hans Bolliger, sind dem Werk Ernst Ludwig Kirchners gewidmet. Ein besonders kraftvoller Abzug von Dürers Kupferstich Melancholie kommt für CHF 450'000 in neue Hände. Jean Tinguely installiert das Inferno – ein kleiner Anfang im Haller-Pavillon. 1986 erscheint der erste Band des von Bernhard Geiser begonnenen und Brigitte Baer abgeschlossen, massgeblichen Werkverzeichnisses zur Druckgraphik von Pablo Picasso, Picasso. Peintre-Graveur. Die Publikation der sieben Bände wird 1996 abgeschlossen.

    1981

    Umzug in die Villa Thurmau
    • Die 175. Auktion im Jahre 1981 findet mit einem Spezialkatalog von 175 ausgewählten Werken erstmals in der Villa Thurmau an der Laupenstrasse 41 statt. Der translozierte «Haller-Pavillon» ist nun an die Villa angeschlossen und modernisiert. Die Villa trägt den Namen «Thurmau», weil sich in der Gegend ein mittelalterlicher Wachtturm, der sogenannte «Lombachturm», befunden hatte.

    1974-1979

    • Das Kunstmuseum Bern erwirbt Alberto Giacomettis Femme de Venise I von 1956 für CHF 200'000. Das Medienecho ist gross, der Ankauf für eine Bronzeplastik wird als zu teuer kritisiert. Die Firma widmet als erstes Haus überhaupt eine Auktion exklusiv der Schweizer Kunst. Eine lavierte Zeichnung von Claude Gelée, um 1642, wird bei CHF 330'000 zugeschlagen. Jürg Kunz übernimmt die Leitung der Finanzabteilung und tritt bald darauf in die Geschäftsleitung ein. Der Catalogue raisonné de l'Œuvre gravé et lithographié de Paul Signac erscheint, erarbeitet von Eberhard W. Kornfeld und Peter A. Wick. Erhard und Barbara Göpel veröffentlichen das zweibändige Werkverzeichnis Max Beckmann. Katalog der Gemälde. Die Galerie zeigt Arbeiten von Niki de Saint Phalle. Eberhard W. Kornfeld publiziert die bahnbrechende Monographie Ernst Ludwig Kirchner (Dresden-Berlin-Davos). Zur grossen Ausstellung 140 Radierungen von Rembrandt erscheint ein Sonderkatalog mit neusten Forschungsergebnissen zu Wasserzeichen und benutzten Papieren.

    1973

    • In der 150. Auktion, gewidmet der Sammlung Clarence and Jane Franklin, erreicht Edvard Munchs Madonna einen neuen Höchstpreis bei CHF 350'000. Nach Spezialauktionen von Graphik von Picasso 1964 (Sammlung Oskar Stern), 1969 (Sammlung Göran Bergengren) kommt mit der Sammlung Georges Bloch eine weitere, bedeutende Picasso-Sammlung zum Verkauf. Ein Abzug des noch unverstählten Repas frugal wird bei CHF 465'000 zugeschlagen.

    1972

    Kornfeld & Cie., vorm. Kornfeld & Klipstein

    1970-1972

    • Die Kunstmesse ART Basel findet zum ersten Mal vom 11. bis zum 16. Juni 1970 statt. Vorausgegangen ist eine Anfrage der ART-Gründer Trudi Bruckner, Balz Hilt und Ernst Beyeler an Eberhard W. Kornfeld ob die Messe gleichzeitig wie seine Auktionen stattfinden dürften, da wegen der Auktionen zahlreiche internationale Sammlerinnen und Sammler bereits in der Schweiz weilten.
      Nach Entwürfen von Fritz Haller wird ein moderner Auktionssaal als Glas-und-Stahl-Pavillon im Garten der Villa Villette gebaut, der bis zu 300 Teilnehmende fasst. In der Spezialauktion der Sammlung Arthur Stoll überschreitet das Ölgemälde von Paul Cézanne L’Arbre tordu von 1882-1885 mit CHF 1,48 Millionen erstmals die Millionengrenze, diese Nachricht schafft es sogar auf die Titelseite der New York Times. Die komplette Serigraphie-Folge Marilyn Monroe von Andy Warhol wird bei CHF 22'000 zugeschlagen. Es erscheint Marc Chagall. Das Verzeichnis der Kupferstiche, Radierungen und Holzschnitte, erarbeitet von Eberhard W. Kornfeld. Das legendäre St.-Barbara-Schiessen im Garten unter Mitwirkung von Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl findet statt. Wegen der Knaller der «Kunstkanonen» wird die Polizei alarmiert. Anlässlich des Staatsbesuches von Bundespräsident Gustav Heinemann in Bern besucht seine Frau Hilda die Galerie.

    1966-1969

    • Edvard Munchs Ölgemälde Oslofjord/Nordstrand von 1910 erzielt einen Hammerpreis von CHF 420'000. Die Daumier-Sammlung Zenko Bruck, die Kirchner-Sammlung Lise Gujer und Bestände der Sammlung Oskar Reinhart werden verauktioniert. 1967 tritt Christine Stauffer in die Firma ein und wird bald Mitglied der Geschäftsleitung. Die Galerie zeigt von 1957 bis 1968 insgesamt acht Einzelausstellungen mit Arbeiten von Sam Francis.

    1964

    Kornfeld und Klipstein

    1964-1965

    • 1964 wird das 100-jährige Bestehen der Firma gefeiert. Das von Walasse Ting und Eberhard W. Kornfeld herausgegebene Portfolio 1 Cent Life erscheint, die wichtigste Publikation der Pop-Art überhaupt. Max Beckmanns Ölgemälde Adam und Eva (1917) wird für CHF 54'000 für die Nationalgalerie Berlin angekauft. 1972 erscheinen die von Marlies Kornfeld erarbeiteten Publikationen Otto Tschumi. Katalog der Graphik 1923-1970 und 1988 Albert Müller. Das graphische Werk.

    1961-1963

    • Im Zuge der 100. Auktion werden die Archive und Sammlungen J.B. Neumann, Gustave Pellet und Robert Schnell verauktioniert. Toulouse-Lautrecs komplette Folge Elles wird bei CHF 67'000 zugeschlagen. Rembrandts Radierung Christus dem Volke vorgestellt aus der Sammlung Alfred Stroelin erzielt mit CHF 132'000 einen neuen Höchstpreis. Es erscheint Paul Klee. Verzeichnis des graphischen Werkes, erarbeitet von Eberhard W. Kornfeld (2. Auflage 2005). Die Galerie zeigt Ausstellungen mit Werken von Sam Francis, Alfred Jensen und Joan Mitchell.

    1961

    Klipstein & Kornfeld

    1956-1960

    • Die äusserst seltene Landschaftsradierung von 1631 von Hercules Seghers Die Stadt mit vier Türmen wird bei CHF 128'000 zugeschlagen, ein internationaler Rekordpreis. Hans Bolliger, 1955 in die Firma eingetreten und bald Mitglied der Geschäftsleitung, verantwortet 1957, 1958 und bis 1977 insgesamt sechs bahnbrechende Spezialauktionen Dokumentationsbibliothek zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Er bearbeitet das Werkverzeichnis der Graphik von Hans Arp. In Anwesenheit der Künstler eröffnet die Galerie bedeutende Ausstellungen mit Alberto Giacometti, Marc Chagall und Tériade.

    1956

    Klipstein & Kornfeld, vorm.
    Gutekunst & Klipstein

    1952-1955

    • Bedeutenden Sammlungen alter und moderner Graphik werden verauktioniert, u. a. Henri Rouart, Maurice Loncle, Werner Weisbach und Atherton Curtis. Rembrandts Radierungen Portrait Jan Six und Die drei Kreuze erzielen mit CHF 34'000 und CHF 83'000 Höchstpreise. Die Zeichnung La Crau. Weite Sicht von einem erhöhten Standort auf die Ebene in der Gegend von Montmajour von 1888 von Vincent van Gogh findet bei CHF 45'000 Eingang in eine neue Sammlung.

    1952

    Klipstein & Co., vorm.
    Gutekunst & Klipstein

    1951

    • Nach dem plötzlichen Tod August Klipsteins am 4. April übernimmt Eberhard W, Kornfeld die Leitung des Hauses, unterstützt vom bisherigen Team, v.a. von Frida Schuh, der langjährigen Assistentin August Klipsteins. Am 11. Juni findet die erste von Eberhard W. Kornfeld durchgeführte Auktion statt, u.a. mit Werken der Sammlung Carl Escher. Zum teuersten Blatt wird die farbige Lithographie L’Anglais au Moulin-Rouge von Toulouse-Lautrec. Bei einer Schätzung von CHF 1'200 wird es erst bei CHF 2'100 zugeschlagen.

    1944-1945

    • Die Firma zieht in die Villa Villette an der Laupenstrasse 49, in der im Erdgeschoss ein Auktionssaal eingerichtet wird. Bedeutende Sammlungen alter und moderner Graphik werden verauktioniert. Eberhard W. Kornfeld tritt im Januar 1945 als Volontär in die Firma ein und beteiligt sich 1948 an der Firma.

    1939

    • Der Kriegsausbruch schränkt die Auktionstätigkeit stark ein. Das Domizil des Hauses wird in kleinere Räume in die Thunstrasse 7 verlegt.

    1938

    Kunsthandlung August Klipstein, vorm.
    Gutekunst & Klipstein

    1933-1934

    • Als Alleininhaber beginnt August Klipstein eine neue Auktionsreihe in grösseren Räumen an der Amtshausgasse 16. Bedeutende Sammlungen alter und moderner Graphik werden verauktioniert, u. a. Hans Steinwachs und Heinrich Stinnes. 1933 findet parallel zur Ausstellung in der Berner Kunsthalle eine Ausstellung mit druckgraphischen Werken von Ernst Ludwig Kirchner statt. Die Kunsthandlung eröffnet Ausstellungen mit Werken von Käthe Kollwitz in Bern und New York.

    1928-1929

    • Richard Gutekunst zieht sich aus dem Geschäftsleben zurück. Neuer Partner wird der amerikanische Sammler Carl Schniewind, der die Firma nach kurzer Zeit jedoch wieder verlässt. Die Weltwirtschaftskrise macht sich auch im Kunsthandel bemerkbar.

    1929

    Kunsthandlung Gutekunst & Klipstein
    Klipstein und Schniewind Nachf.

    1920-1927

    • Gutekunst und Klipstein eröffnet in der Hotelgasse 8 in Bern. Die Kunsthandlung für alte Graphik und Helvetica floriert. Die Galerie weitet ihr Programm aus mit Ausstellungen zu Hodler und hin zur modernen Graphik von Bonnard, Degas, Matisse, Munch, Picasso, Pissarro, Renoir, Toulouse-Lautrec, Vuillard, u. a.

    1920

    Kunsthandlung Gutekunst & Klipstein

    1917

    • Bei ihrer Tätigkeit für das Auktionshaus F.A.C. Prestel in Frankfurt am Main treffen sich Richard Gutekunst und Dr. phil. August Klipstein. Durch die Erfahrung während der Kriegszeiten beschliessen sie, einen geschäftlichen Neuanfang in der Schweiz zu wagen.

    1914

    • Wegen des Kriegsausbruch kann Richard Gutekunst nicht nach London zurückkehren. Seine bedeutende Sammlung graphischer Kunst wird als «Feindesgut» beschlagnahmt und 1920 zwangsversteigert.

    1910

    • Dürers Vorzeichnung von 1504 für den Kupferstich Adam und Eva aus der Sammlung Lanna erzielt den unglaublichen Rekordpreis von 65'000 Goldmark. Das entsprach dem 250-fachen Jahreslohn eines Bergarbeiters – und würde heute dem Gegenwert von ca. CHF 18,5 Millionen entsprechen. H. G. Gutekunst zieht sich aus dem Geschäftsleben zurück, Wilhelm A. Gaiser übernimmt. Als dieser 1915 bei einem Verkehrsunfall tragischerweise umkommt, werden Kunsthandlung und Auktionshaus in Stuttgart stillgelegt.

    1895

    • Nach einer Ausbildung in der Londoner Graphikhandlung seines Bruders Otto (1866-1947) und kurzer Tätigkeit beim Vater in Stuttgart eröffnet Richard Gutekunst (1870-1961) eine eigene Graphikhandlung in London.

    1881

    • H. G. Gutekunst zieht mit Firma und Familie in das Haus Olgastrasse 1B in Stuttgart. Das Domizil bleibt bis 1918 bestehen. Er baut seine Firma zum führenden Haus auf dem Gebiet der Handzeichnungen und Graphiken Alter Meister aus und bedient Kundschaft aus der ganzen Welt.

    1868

    • Eine erste Auktionsreihe mit der Sammlung von Kupferstichen, Radirungen, Holzschnitten etc. eines italienischen Kunstfreundes findet in einem Saal des Stuttgarter Königsbaus statt. Bedeutende Sammlungen alter Graphik und Zeichnungen kommen in den folgenden Jahren zum Verkauf.

    1864

    • Nach einer Zeit der Ausbildung bei Goupil & Co in Paris und London eröffnet Heinrich Gottlob Gutekunst (1832-1914) eine Kunsthandlung für alte Graphik und Zeichnungen in der Kanzleistrasse 36 in seiner Heimatstadt Stuttgart. Er betätigt sich zudem als Verleger von Reproduktionsgraphik.

    1864

    Kunsthandlung H. G. Gutekunst
    KORNFELD
    Kennerschaft und Tradition seit 1864
    GALERIE KORNFELD AUKTIONEN AG • Laupenstrasse 41, Postfach, 3008 Bern / SchweizTel +41 31 381 4673 • galerie@kornfeld.ch
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