1847 Berlin 1935
1929
Öl auf Leinwand
77,5x106 cm
Unten links vom Künstler in Ölfarbe signiert "M Liebermann"
Matthias Eberle, Max Liebermann, Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Band II, 1900-1935, München 1996,
Direkt vom Künstler erworben von
Dr. Hermann Kurz, Zürich, durch Erbschaft an
Frau Dr. Kurz, Zürich, durch Erbschaft an
Jean-Jacques Kurz, durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz
Holly Prentiss Richardson, Landscape in the work of Max Liebermann, Dissertation Brown University, Providence 1991, Band II, pag. 271,
St. Gallen 1947, Kunstverein, Max Liebermann 1847-1935,
Auf dem originalen Chassis, in der alten Nagelung
Bereits 1863 gründete der Bankier Wilhelm Conrad die "Colonie Alsen" am nördlichen Ufer des Kleinen Wannsees und westlichen Ufer des Grossen Wannsees in weiser Voraussicht, dass das Berliner Grossbürgertum sich für Landhäuser interessieren würde
Max Liebermann, der am Pariser Platz in Berlins Stadtmitte gleich neben dem Brandenburger Tor im ererbten Palais Liebermann residierte, suchte auch ein Haus im Grünen und wurde in der Villenkolonie fündig, wo er im Juli 1909 eines der letzten Wassergrundstücke am Grossen Wannsee erwerben konnte. Mit viel Liebe zum Detail schuf er einen Rückzugsort für seine Familie, bei dem nicht nur das Haus, sondern auch der Garten eine wesentliche Rolle spielte. Jeweils während der Sommermonate zwischen 1910 und 1934 entstanden über 200 Ölgemälde und zahlreiche Arbeiten auf Papier, die den Garten in aller Farbenpracht darstellen. Die Gruppe der Darstellungen der Blumenterrasse, die das Haus mit der zum See abfallenden Rasenfläche verbindet, nimmt hierbei eine herausgehobene Rolle ein. In leicht pastosem freien Pinselduktus gibt der Maler eine Momentaufnahme eines Sommertages wieder; stets malte er draussen mit Staffelei
Die Liebermann-Villa am Wannsee ist in den letzten Jahren samt Gartenanlage restauriert worden und nun ein begehrtes Ziel für Tagesausflügler aus der Grossstadt