Aschaffenburg 1880 - 1938 Davos
24. Juli 1935
Öl auf Leinwand
120x90 cm
Unten links vom Künstler in Ölfarbe signiert "E.L. Kirchner". - Rückseitig in schwarzer Ölfarbe signiert und betitelt "E.L. Kirchner / Davos / Bündner Landschaft / mit Sonnenstrahlen / Ölgemälde"
Donald E. Gordon, Ernst Ludwig Kirchner, Mit einem kritischen Katalog sämtlicher Gemälde, München 1968,
Nachlass des Künstlers
Erna Kirchner, Frauenkirch
Prof. Dr. Eberhard Grisebach, Zürich, anlässlich des 60. Geburtstages 1940 als Geschenk von Erna Kirchner, rückseitig von Erna Kirchner in Tinte bezeichnet "Eigentum / Professor Dr. E. Grisebach / Erna Kirchner"
Ebba Wieland-Grisebach, Basel
Privatsammlung Schweiz
Hans Delfs (Hrsg.), Ernst Ludwig Kirchner, Der gesamte Briefwechsel, Zürich 2010, Bd. 3,
Davos-Platz 1938, Schulhaus, Graubünden in der Malerei und Gedächtnis-Ausstellung Ernst Ludwig Kirchner,
Berlin/Zürich 1979-1980, Nationalgalerie/Kunsthaus, Ernst Ludwig Kirchner,
Tadellos in der Erhaltung auf dem ursprünglichen Chassis, in der alten Nagelung, in vom Künstler mehrfarbig bemaltem Profilrahmen
Dargestellt ist eine Heuhütte auf der Waldalp, mit Blick auf das Bärental und die Amselfluh. Die Waldalp ist von Kirchners Wohnhaus "Wildboden" aus in einem einstündigen Fussmarsch zu erreichen. Das Gemälde ist eines der bedeutendsten Landschaftsbilder aus dem Spätwerk des Künstlers. Kirchner kehrte nach einer Phase der Abstraktion wieder zu einer vollkommen naturalistischen Darstellung zurück. Die genaue Datierung des Bildes ist in einem Brief Kirchners an seinen Arzt Dr. Frédéric Bauer, datiert vom 25. Juli 1935, genau festgehalten: "Gestern war ich mit einer Leinwand auf der Waldalp und habe die Amselfluh herunter gemalt. Es tut gut, so zwischen hinein direkt vor die Natur zu gehen". (Delfs 2010, Bd. 3, Nr. 3123). Gordon hat das Gemälde im Werkkatalog fälschlicherweise ins Jahr "1937" datiert