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    Richard G. Gutekunst

     

    Für die Firma tätig in Stuttgart, London und Bern 1895–1929
    *24. Juni 1870 in Stuttgart, †8. Juli 1961 in Riehen bei Basel

    Richard Georg Gutekunst wurde als Sohn von Heinrich Gottlob Gutekunst am 24. Juni 1870 in Stuttgart geboren. Zusammen mit seinem Cousin, dem später ebenfalls im Kunsthandel tätigen Alfred Stroelin (1871-1954), machte er eine Lehre bei der «Papier- und Kunsthandlung Schaller» im heimatlichen Stuttgart. Sein ebenfalls im Kunsthandel tätiger älterer Bruder Otto (1865-1947) nahm ihn schliesslich 1890 mit nach London.
    Nach reichen ersten Londoner Jahren folgte 1893 eine vorübergehende Rückkehr nach Stuttgart, vor allem mit dem Ziel der Weiterbildung an wichtigen deutschen Kupferstichkabinetten. Dank der erworbenen Kenntnisse half er erstmals bei der Katalogisierung der Sammlung Luigi Angiolini aus Mailand mit, deren Auktion im Mai 1895 zu einem grossen Erfolg werden sollte.
    Mit diesem Rüstzeug eröffnete Richard im Mai 1895 in London ein eigenes Geschäft, zuerst in St. James an der Kingstreet 16, später in Mayfair an der Grafton Street 10. Richard hat sich schnell etabliert und wurde Mitglied der «Royal Society of Arts».
    Als im August 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, weilte Richard mit seiner Familie in den Ferien in der Schweiz. Als Deutscher und somit plötzlich «Feind» konnte er nicht mehr nach London zurückkehren. Es blieb ihm nur die Übersiedlung nach Stuttgart und später die Arbeit bei F. A. C. Prestel in Frankfurt am Main. Und es kam noch schlimmer: Seine Firma und die Privatsammlung wurden als Feindesgut beschlagnahmt und in einem kleinen Auktionshaus unter dem Titel «By order of the Public Trustee – Trading with the Enemy – R. Gutekunst» Anfang Dezember 1920 versteigert.
    In Frankfurt bei F. A. C. Prestel hatte er bei der Katalogisierung der Goldschmidt Auktionen im Jahr 1917 August Klipstein (1885-1951) kennen und schätzen gelernt. Klipstein war mit Frieda Jaeggi aus Bern verheiratet. Die beiden beschlossen, zusammen eine Firma zu gründen und die Kunsthandelstätigkeit neu in die Schweiz, genauer nach Bern zu verlegen. Dort wurde 1919 wurde die Firma «Gutekunst und Klipstein» ins Handelsregister eingetragen. An der Hotelgasse 8 in der Nähe des Berner Zeitglockenturms wurden 1920 die ersten Räumlichkeiten eröffnet. Man beschränkte sich auf den Handel und organisierte Ausstellungen.
    1928 zog sich Gutekunst aus dem Geschäftsleben zurück und überliess die Firma seinem Partner Klipstein. Richard verstarb 1961 im hohen Alter von über 90 Jahren in Riehen bei Basel.

    KORNFELD
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