Paris 1885 - 1941 Montpellier
1930-1933
Öl auf Malkarton
60:59,8 cm
Rückseitig unten links auf dem Kopf stehend in Bleistift signiert "Delaunay", rechts bezeichnet "HAUT" und "BAS"
Pierre Francastel et Guy Habasque, Robert Delaunay, Du cubisme à l'art abstrait, Suivis d'un catalogue de l'œuvre de R. Delaunay, Paris 1957, wohl
Atelier Robert Delaunay
Léopold Survage, rückseitig notiert, gekauft um 1930-1933
Sonia Delaunay-Terk, Rückkauf von Léopold Survage
André Emmerich Gallery, New York
Rose Fried Gallery, New York, , rückseitig mit Etikette auf dem Montagerahmen, dort 1957 angekauft von
Richter Henry Epstein und Gemahlin für das
Museum of Modern Art, New York, rückseitig mit Etikette, Inv. Nr. 256.1957
New York 1959/1960, The Museum of Modern Art, Recent Acquisitions
New York 1964-1968, The Museum of Modern Art, Art in a Changing World: 1884-1964: Painting and Sculpture from the Museum Collection
New York 1971, The Museum of Modern Art, Ways of Looking
Tokyo/Kyoto 1976, The National Museum of Modern Art, Cubism
New York 1977, The Museum of Modern Art, Abstraction-Creation, Art Non-Figuratif
New York, 1985, The Museum of Modern Art, Selections from the Permanent Collection, Painting and Sculpture
Der Malkarton auf einen Montagerahmen geklebt. Am Rand minimste, nicht sichtbare Farbverluste. Absolut farbfrisch und in tadelloser Erhaltung
Delaunay gilt als Hauptvertreter des orphischen Kubismus, auch «Orphismus» genannt. Guillaume Apollinaire prägte diesen Begriff, als er Delaunays Fensterbilder (Fenêtres) gesehen hatte. Der Künstler selbst zählte seine Kunst lieber zu dem ebenfalls von Apollinaire kreierten Begriff «Cubisme écartelé» («Zerteilter Kubismus»). Delaunay befasste sich intensiv mit Kandinskys Schrift «Vom Geistigen in der Kunst» und wandte sich ab 1912 der reinen, gegenstandlosen Farbmalerei zu. Sein erstes, bahnbrechendes Werk war das Gemälde "Disque simultané", auch "Le Premier Disque" genannt
Nach einer längeren Unterbrechung, nahm Delaunay in den 1930er Jahren seine Arbeit an den abstrakten Kreisformen in der Serie «Rythmes» (Rhythmen) wieder auf und hat damit das bereits 1912/1913 angelegte Thema der Scheibe (Disque) und verschiedener, sich zum Teil überlappender Kreisformen, eindrücklich weiterentwickelt. Diese auf den ersten Blick sehr konstruierten, aber dann doch sehr verspielt wirkenden Werke werden auch dem «Simultanismus» oder der «Synchromie» zugeordnet, dem Bestreben, die Bildharmonie mittels gleichzeitiger Farbkontraste zu erreichen
Das angebotene Gemälde von Delaunay wirkt im Bildaufbau dreidimensional, erreicht der Künstler doch mit den überlappenden, verschieden gefassten Scheiben eine Art räumliche Staffelung. Eine wunderbar reduzierte, kompositorisch und farbharmonisch äusserst spannende Arbeit des Künstlers
Konvolut
Property of The Museum of Modern Art, New York, Sold to Benefit the Acquisitions Fund
Eigentum des Museum of Modern Art, New York, Verkauf zu Gunsten des Ankaufsfonds