Dresden 1876 - 1907 Worpswede
1903
In "Wurm‘scher Tempera" auf Karton
42,6x61 cm
Unten rechts in Rot datiert "03", links von Otto Modersohn, dem Mann der Künstlerin, in Pinsel in Blau für die Künstlerin monogrammiert "PM-B"
Günter Busch/Milena Schicketanz/Wolfgang Werner, Paula Modersohn-Becker, Werkverzeichnis der Gemälde,
Worpsweder Kunsthalle Friedrich Netzel, Worpswede (1970er Jahre)
Privatsammlung, Bensheim (1990)
Privatsammlung Deutschland
Sigrid Weltge-Wortmann, Die ersten Maler in Worpswede, Lilienthal 1987, pag. 184, reprod.
New York, Galerie St. Etienne, Expressionist Painters,
Farbfrisch und in sauberer Erhaltung, in den durch den Rahmen abgedeckten Rändern und Ecken mit leichten Farb- und Kartonverlusten, rückseitig mit Spuren einer alten Montage, hinter Glas gerahmt
Anfang 1903 reiste die Künstlerin zum zweiten Mal in ihr geliebtes Paris. Während ihres zweimonatigen Aufenthalts besuchte sie Museen und pflegte Austausch mit anderen Kunstschaffenden. Man vermutet, dass sie in dieser Zeit auch Werke von Paul Gauguin gesehen hatte, die ihren Stil nachhaltig beeinflusst haben könnten. Im März kehrte Modersohn-Becker voller Ideen und Anregungen zurück zu ihrem Mann in die Künstlerkolonie Worpswede. Das angebotene Gemälde zeigt den Weyerberg im Teufelsmoor bei Worpswede. Das gelbe Feld im Hintergrund könnte ein Rapsfeld sein, so dass das Bild zwischen April und Juli entstanden sein könnte. Dominant ist sicherlich die leicht gekrümmte Birke, die sich auch auf dem wohl gleichzeitig entstandenen Gemälde "Birkenstamm vor Landschaft" (Busch/Schicketanz/Werner 446) findet. Der schreitende Mensch wird zu einer Randnote in der harmonisch abgestimmten, fast impressionistisch gemalten Landschaft