Bern 1853 - 1918 Genf
1915
Öl auf Leinwand
65:80 cm
Unten rechts vom Künstler in Pinsel in schwarzer Ölfarbe signiert "F. Hodler"
Oskar Bätschmann/Paul Müller, Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, Band I, Die Landschaften, Teilband 2,
C. A. Loosli, Ferdinand Hodler, Leben, Werk und Nachlass, Bern 1924, Generalkatalog in Band IV,
Werner Y. Müller, Die Kunst Ferdinand Hodlers, Reife und Spätwerk, Zürich 1941, Das Landschaftswerk von 1900 bis 1918, pag. 458,
Kunstsalon Wolfsberg, Zürich, 1917
Privatbesitz Schweiz, angekauft kurz nach 1917, seither in gleichem Familienbesitz
(Auswahl):
Ewald Bender, Das Leben Ferdinand Hodlers, Zürich 1921, mit Farbabbildung und irrtümlicher Datierung "1898"Hans Mühlestein/Georg Schmidt, Ferdinand Hodler, Sein Leben und sein Werk, Erlenbach/Zürich 1942, pag. 481, mit Titel "Montanalandschaft"
Sylvie Doriot Galofaro, Les Paysages de Ferdinand Hodler, Un Siècle de Tourisme à Crans-Montana, Crans Montana 2005, pag. 59, reprod. in Farben 6 und 61, mit Titel "Vue de Crans vers le Val d'Hérens et le Val d'Hérémence"
Zürich 1917, Kunsthaus, Ferdinand Hodler,
Tadellos in der Erhaltung, vollkommen farbfrisch, auf dem alten Chassis, in der alten Nagelung
Nach diesem Ölbild hat das Atelier Wolfensberger in Zürich in der eigenen lithographischen Anstalt eine Reproduktion hergestellt, die eine grosse Verbreitung fand. Werner Y. Müller schreibt auf pag. 214: "Die reifste Landschaft, die den "Blick gegen das Oberwallis" gibt, ist das "Montana-Bild" (542), das durch eine gute Wiedergabe in Farben bekannt geworden ist." Im weiteren Text lobt er das vorliegende Werk als eines der reifsten Landschaftsbilder
Seit der Ausstellung im Kunsthaus Zürich 1917 ist das Bild nie mehr an Ausstellungen zu sehen gewesen. Es befand sich nach dem Ankauf nach 1917 in verschiedenen Generationen in der gleichen Familie
Paul Müller in der Einführung zu den Montana-Landschaften von 1915 auf pag. 417: "Im August und September 1915 hielt sich Hodler mehrmals im Walliser Höhenkurort Montana auf, wo sein lungenkranker Sohn Hector zur Kur weilte und seine Frau mit der Tochter Paulette ihre Ferien verbrachte. In Montana und dem benachbarten Crans entstand über ein Dutzend Landschaften, die das abwechslungsreiche Panorama vom Hochplateau aus in nordöstlicher, südlicher und südwestlicher Richtung wiedergeben. ... Das folgende Segment des Rundblickes in genau südlicher Richtung bilden vier Fassungen (Kat. 532 bis Kat. 535 [darunter das vorliegende, die Nr. 534]), auf denen hinter einer Teichlandschaft die markanten Taleinschnitte des Val d'Hérens und des Val d'Hérémence zu erkennen sind. In südwestlicher Richtung erkennt man von Montana aus in der Ferne die Gipfel von Tour Noir, Aiguilles d'Argentière und Chardonnet." Beizufügen wäre, dass diese geographische Zuweisung fraglich ist und dass von den Bergen im Hintergrund das Bishorn, Weisshorn und das Zinalrothorn zu erkennen sind. Es handelt sich um das Val d'Anniviers
Zu diesem Kommentar wäre zu ergänzen, dass es sich beim vorliegenden Bild (534) bei den Teichen im Vordergund um den "Lac Grenon" und den "Lac Moubra" handelt, etwas oberhalb von Montana. So sind die Bildvorwürfe der Montana Bilder zu trennen, nur die Bilder im Werkverzeichnis von Bätschmann/Müller 536, 537 und 538 stellen im Vordergrund die "Etangs longs" zwischen Montana und Crans dar