Löiten 1863 - 1944 Oslo
1896
Farbige Lithographie
41,9:56,8 cm, Darstellung - 46,4:60 cm, Blattgrö
Unten rechts vom Künstler in Bleistift voll signiert und datiert "E Munch 96"
Woll 72/IV (v. X/b)
Slg. Dr. Heinrich Stinnes, Köln, links unten im Papierrand mit Stempel Lugt 1376a, Auktion Stuttgarter Kunstkabinett, 10.-12.5.1950,
Slg. Harald Holst Halvorsen, Oslo, mit verblasstem Stempel, nicht bei Lugt
Slg. Dr. Othmar Huber, Glarus
Privatsammlung Schweiz
Sehr schöner Druck von 4 Steinen in 4 Farben. Der Zeichnungsstein (keystone A/1, gedruckt in Rot, drei weitere Steine gedruckt in Blau, Gelb und Mauve) im frühen Zustand, vor dem Namenszug "E. Munch" und vor der Ergänzung durch weitere Steine. Gedruckt auf leicht gelblichem, festem Velin, mit mindestens 1,5 cm Papierrand. Leichter Lichtrand 1 cm ausserhalb der Bildkante
Die prachtvolle Darstellung, die zu den reifsten graphischen Arbeiten des Künstlers gezählt werden darf und zu den Hauptwerken der Graphik der Zeitspanne um 1900 gehört, entstand 1896 während Munchs Aufenthalt in Paris und wurde in kleiner Auflage in verschiedenen Zuständen und Farbvarianten von Auguste Clot gedruckt. Munch legte Wert auf Stein- und Farbvariationen, auch auf die Verwendung verschiedener Papiere. In späteren Zuständen ist das Blatt im Stein mit "E Munch" und noch später mit "E Munch 1896" gedruckt worden
Munch hielt sich ab Februar 1896 in Paris auf und schuf in diesem Jahr eine ganze Reihe graphischer Meisterwerke. Für die Lithographien arbeitete er in den Ateliers von Auguste Clot und Alfred-Léon Lemercier. Für die Drucke von Kupferplatten arbeitete er eng zusammen mit Alfred Porcabœuf, der den Künstler auch mit der Drucktechnik "à la poupée" bekannt machte, farbige Drucke von einer Platte. Die intensive graphische Tätigkeit in Paris hielt auch in der ersten Hälfte 1897 an. Die Steine blieben in Paris und wurden später abgeschliffen, sie haben sich nicht erhalten