1831 Ins 1910
1887
Öl auf Leinwand
63x48,5 cm
Unten rechts vom Künstler in Pinsel in schwarzer Ölfarbe signiert und datiert "Anker / 1887"
Sando Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker, Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien,
Livre de vente: 24. August 1888, de M. le pasteur Rével pour une petite fille et son chat de profil 450 moins le prix du cadre 400
Pasteur Rével (1888)
Maria Schmidlin, Zürich
Privatsammlung, Langenthal (seit 1962)
(Auswahl)
Album Anker, 40 Tafeln in Heliogravüren von Meisenbach, La Chaux-de-Fonds, F. Zahn, 1900, Taf. 17, dort betitelt "Le petit ami"
Eduard Briner, Albert Anker, Sechs farbige Wiedergaben seiner Werke, Zürich, Rascher Verlag, 1946, Taf. 3
Bern 1960, Kunstmuseum, Albert Anker,
Ins 1981, Sporthalle, Der Maler und seine Welt,
Auf dem alten Chassis, in der alten Nagelung. Farbfrisch, minime, feine Craquelüren, in sehr guter Gesamterhaltung
Albert Anker hat das Motiv des mit Katzen spielenden Mädchens in seinem Œuvre insgesamt sechs Mal bearbeitet: Viermal ist jeweils bloss eine Katze zu sehen, einmal sind es zwei Katzen, einmal sogar deren vier. Das erste dieser "Katzengemälde" ist ein Bild von 1851, das seine bereits 1852 früh verstorbene Schwester Louise mit Katze zeigt (Kuthy/Bhattacharya-Stettler Nr. 7). Als seine eigene Tochter, ebenfalls mit Namen Louise, etwa im selben Alter wie seine Schwester war, malte er sie in ähnlicher Position (Kuthy/Bhattacharya-Stettler Nr. 158). Das hier angebotene Gemälde zeigt ein unbekanntes Mädchen aus Ins. Dasselbe Mädchen malte Anker ein Jahr später noch einmal, und zwar dieses Mal mit zwei Katzen, wobei eine die gleiche ist, wie diejenige auf dem vorliegenden Bild (Kuthy/Bhattacharya-Stettler Nr. 396). Das vorliegende Gemälde war für Anker scheinbar so wichtig, dass er es im "Anker Album" im Jahr 1900 reproduzieren liess. Die Komposition des strickenden und mit dem Wollfaden mit der Katze spielenden Mädchens gehört zu den entzückendsten Gemälden des Meisters überhaupt. Er zeigt uns einen intimen Moment in einer Bauernstube, ein Mädchen das seine Handarbeit unterbricht, um mit ihrer Katze zu spielen