Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1926 - Werknummer 1928.234 (X.4)
Federzeichnung, laviert
28,7x19,5 cm, Federzeichnung, Abschlussstrich und Schrift - 34,1x25 cm, Unterlagekarton
Unten rechts vom Künstler signiert "Klee". Auf dem Unterlagekarton mit Abschlussstrich und darüber in Feder in Tusche datiert, bezeichnet und betitelt "1926. X. 4. Geist eines Kriegers"
Paul Klee, Catalogue raisonné, Werke 1923-1926, Bd. 4, Bern 2000,
Werner Allenbach, Bern (bis 1957)
Berggruen & Cie, Paris (1957)
Hendrickx, Brüssel (ab 1957)
James Wise, Genf/New York/Nizza (bis 1964)
Dr. Ewald Rathke Kunsthandel, Frankfurt am Main, dort erworben für
Slg. Ernst O. Fischer, Krefeld
Dr. Ewald Rathke Kunsthandel, Frankfurt am Main; dort erworben für
Privatsammlung Deutschland
Will Grohmann, Paul Klee, Handzeichnungen 1921-1930, Potsdam/Berlin 1934,
Gert Schiff, Klee's Array of Angels, in: Artforum, Bd. 25,
Wolfgang Kersten, Paul Klee, Übermut, Allegorie der künstlerischen Existenz, Frankfurt am Main 1990,
Genf 1963, Galerie Georges Moos, Paul Klee,
Zürich 1964, Suzanne Bollag, Paul Klee, 21 Zeichnungen, reprod.
Düsseldorf, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Kunst des 20. Jahrhunderts,
Frankfurt a.M. 1968, Kunstverein, Aus dem Traumbuch der Maler,
Köln 1979, Kunsthalle, Paul Klee, Das Werk der Jahre 1919-1933,
Charleroi 1980, Palais des Beaux Arts, Panorama de l'œuvre de Paul Klee,
Venedig/Mailand 1986, Museo d'Arte Moderna Ca'Pesaro/Palazzo Reale, Paul Klee,
Auf cremefarbenem Bütten, minim gebräunt, an der Unterseite vom Unterlagekarton gelöst. Der Karton mit Lichtrand. In schöner Gesamterhaltung
Nachdem das Bauhaus aufgrund politischen Drucks 1925 Weimar verlassen musste, stand das Jahr 1926 unter dem Zeichen des Neubeginns der Institution in Dessau. Walter Gropius erbaute Doppelhäuser für die Bauhausmeister; Paul und Lily Klee bezogen das Haus zusammen mit dem Ehepaar Kandinsky. Am 4. Dezember konnte das Bauhausgebäude eröffnet werden, Klee unterrichtete unter anderem in der «Freien Malklasse» sowie "Freie plastische Gestaltung". Vor dem Beginn der Unterrichtstätigkeit bereiste die Familie für fast zwei Monate Italien. Ende des Jahres entstanden zahlreiche "Portraits", skurril, verzerrt und komisch – in diese Reihe gehört auch das sehr erzählerische Blatt "Geist eines Kriegers", eine eindrückliche Figur mit stilisierter "Pickelhaube", wohl eine Reminiszenz an den eigenen Einsatz im Ersten Weltkrieg oder die gefallenen Künstlerfreunde. Spannend ist die partielle, rückseitige Bemalung des Büttens in Tusche, die auf der Vorderseite sichtbar ist, und den "Geist" so noch geheimnisvoller erscheinen lässt