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    Ferdinand Hodler  : Bachbett bei Champéry , 1916
    Ferdinand Hodler  : Bachbett bei Champéry , 1916
    Ferdinand Hodler : 74 Bachbett bei Champéry
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    Ferdinand Hodler : 74 Bachbett bei Champéry
    Ferdinand Hodler : 74 Bachbett bei Champéry
    Ferdinand Hodler : 74 Bachbett bei Champéry
    Ferdinand Hodler : 74 Bachbett bei Champéry

    Ferdinand Hodler

    Bern 1853 - 1918 Genf

    74   

    Bachbett bei Champéry

    Schätzpreis CHF 1'500'000
    Zuschlag CHF 2'800'000
    Angaben ohne Gewähr
    17.06.2022

    1916

    Öl auf Leinwand

    60,5x79 cm

    Unten rechts vom Künstler in Ölfarben signiert und datiert "F. Hodler / 1916"

    Werkverzeichnis

    Oskar Bätschmann/Paul Müller, Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, Band 1, Die Landschaften, Teilband 2, Zürich 2008, Nr. 563

    Provenienz

    Slg. Willy Russ-Young, Neuenburg (1921)

    Slg. Johannes Widmer, Genf (vor 1937)

    Galerie Moos, Genf, 30. Oktober 1937, Kat. Nr. 127 reprod. (dort betitelt und datiert "Ruisseau à Champéry, 1916)

    Privatsammlung Schweiz (1940), durch Erbschaft an

    Privatsammlung Schweiz

    Literatur

    Carl Albert Loosli, Ferdinand Hodler, Leben, Werk und Nachlass, Generalkatalog, Bern 1921-1924, Nr. 104 (dort betitelt und datiert "Bach bei Champéry, 1916")

    Johannes Widmer, Les Hodler de la Collection Russ-Young à Serrières-Neuchâtel, Genf 1923, Nr. 78 reprod. (dort betitelt und datiert "Ruisseau de Champéry II, 1916")

    Werner Y. Müller, Die Kunst Ferdinand Hodlers, Gesamtdarstellung, Bd. 2, Reife und Spätwerk 1895-1918, pag. 241

    Werner Y. Müller, Landschaftskatalog, in: Werner Y. Müller, Die Kunst Ferdinand Hodlers, Zürich 1941, Nr. 573 (dort betitelt und datiert "Bachbett bei Champéry, 1916")

    Hans Mühlestein/Georg Schmidt, Ferdinand Hodler 1853-1918, Sein Leben und sein Werk, Erlenbach-Zürich 1942, pag. 466 (dort betitelt und datiert "Bachbett bei Champéry, 1916"), pag. 467

    Dieter Schwarz, Kunstmuseum Winterthur, Katalog der Gemälde und Skulpturen, Winterthur/Düsseldorf 2005, pag. 226, Anm. 2 (dort betitelt und datiert "Bachbett bei Champéry, 1916")

    Ausstellungen

    Zürich 1917, Kunsthaus, Ausstellung Ferdinand Hodler im Zürcher Kunsthaus, Kat. Nr. 429 (dort betitelt "Bachbett")

    Bern 1921, Kunstmuseum, Hodler-Gedächtnis-Ausstellung, Kat. Nr. 591 (dort betitelt und datiert "Bach bei Champéry, 1916")

    Bern 1936, Kunsthalle, Ferdinand Hodler 1853-1918, Kat. Nr. 148 (dort betitelt und datiert "Bachbett, 1916")

    Berkeley/New York/Cambridge 1972/1973, University Art Museum, University of California/The Solomon R. Guggenheim Museum/Busch-Reisinger Museum, Ferdinand Hodler, Kat. Nr. 58 (dort betitelt "Brook near Champery")

    Zustand

    Auf dem originalen Chassis, mit späterer Nagelung mit den alten Nägeln. Randseitig Leinwand verstärkt. Stellenweise mit minimen Krakelüren. Rechts mittig mit alter Leinwandrestaurierung, wohl noch vor der Fertigstellung des Werkes. Rückseitig Leinwand leicht imprägniert. In sehr guter Erhaltung

    Erläuterungen

    Ferdinand Hodler hielt sich vom Juni bis September 1916 in Champéry auf, eine waldige Gegend reich an Bachläufen, wo er seine Ehefrau Berthe und seine Tochter Paulette besuchte, die die Sommermonate dort verbrachten. Er beschäftigte sich intensiv mit der Landschaft und schrieb an Gertrud Müller am 23.8.1916: "[...] von Morgens früh bis Abends landschafte ich [...]." So entstanden mehrere Bergansichten und Bachbilder. "Bergbach bei Champéry" gehört zu der spannenden Serie, in der der Bachlauf zum Hauptmotiv wird. Die Bilder zeichnen sich speziell durch die Wahl des engen Bildausschnittes in extremer Nahsicht aus, was sie von den früheren Bachlandschaften Mitte der 1870er Jahre unterscheidet, wo er das fliessende Wasser aus der Ferne darstellte. Die verschiedenen Gesteinsformationen und das Spiel des Wassers werden nun zum bestimmenden Bildgegenstand. Mit der Gegenüberstellung von Wasser und Stein drückte der Künstler die unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Naturelemente wie Bewegung und Ruhe, Flüssig- und Festigkeit aus. Der Bach sucht sich seinen Weg vom oberen Bildrand zwischen wuchtigen Gesteinsbrocken zum unteren. Die mehrheitlich in grauen und braunen Farbtönen gehaltenen Gesteinsblöcke dominieren die Komposition, während vom eigentlichen Wasserlauf nur ein kleiner Ausschnitt am linken unteren Bildrand wirklich sichtbar wird. Der vielseitige Farbauftrag mit Pinsel, Spachtel und Fingern verleiht dem Gestein eine grosse Plastizität und dem Wasser eine quirlige Lebhaftigkeit, wobei Hodler das Darzustellende oft nur andeutet und es so beinahe abstrakt und sehr modern wirkt
    Das Gemälde wurde vom Hodler Sammler Willy Russ-Young (1877-1959) angekauft und gelangte vermutlich aus dessen Besitz an Johannes Widmer, der eine Publikation über die Sammlung des Neuenburger Industriellen verfasst hatte. Seit 1940 befindet sich das Werk in der Sammlung der heutigen Besitzerfamilie

    Ferdinand Hodler  : Bachbett bei Champéry , 1916
    Ferdinand Hodler  : Bachbett bei Champéry , 1916

    KORNFELD
    Kennerschaft und Tradition seit 1864
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