Solothurn 1868 - 1961 Oschwand
1910
Öl auf Leinwand
59,5x73 cm
Unten rechts vom Künstler monogrammiert und datiert "CA / 10"
Franz Müller/Viola Radlach, Cuno Amiet, Die Gemälde 1883-1919, Teilband 2, Zürich 2014, Nr. 1910.36
Cuno Amiet, Bilderverzeichnis "Verkaufte Bilder" (dort betitelt und datiert "Winterlandschaft 1910")
Direkt vom Künstler als Geschenk an Eberhard Grisebach, Jena/Zürich (1913-1945), durch Erbschaft an
Ebba Wieland-Grisebach, Basel (1945-2006), durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz (seit 2006)
Weihnachtsausstellung im Berner Kunstmuseum, in: Der Bund, Ausgabe
Lucius Grisebach, Davos - Jena - Davos. Der Philosoph Eberhard Grisebach und die Kunst, 2007, pag. 49
Lucius Grisebach, Bilder an der Wand. Die Kunstsammlung von Eberhard und Lotte Grisebach in Jena 1909 bis 1931, in: Weimar-Jena: Die grosse Stadt. Das kulturhistorische Archiv, Hrsg. von Volker Wahl, Jena 2010, pag. 269-270, pag. 274 reprod.
Barbara Schaefer (Hrsg.), 1912 - Mission Moderne: die Jahrhundertschau des Sonderbundes, Köln 2012, pag. 537 reprod.
Zürich 1910, Kunsthaus, Ausstellung zur Eröffnung des Kunsthauses am Heimplatz,
Köln 1912, Städtische Ausstellungshalle, Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes westdeutscher Kunstfreunde und Künstler zu Cöln,
Bern 1912, Kunstmuseum, Ausstellung bernischer Künstler,
Solothurn/Winterthur/Aarau/Zürich/Luzern/Le Locle 1913, Saalbau/Stadthaussaal/Saalbau/Kunsthaus/Aula der Kantonsschule/Musées des Beaux-Arts, Turnus-Ausstellung,
Auf originalem Chassis, in einer alten Nagelung. In tadelloser Erhaltung
Die 1910 entstandene, im expressiven Pinselduktus gemalte Winterlandschaft zeigte Cuno Amiet zusammen mit einer zweiten Winterlandschaft (Müller/Radlach 1910.35 unter dem Titel "Blaue Winterlandschaft") an der Sonderbund Ausstellung 1912 in Köln. Der Künstler schenkte das Gemälde nach Abschluss der Turnus-Ausstellungen von 1913 Eberhard Grisebach (1880-1945) in Jena zur erfolgreichen Habilitation. Durch die Vermittlung des Sammlers und Mäzens Oscar Miller (1862-1934) haben sich Amiet und Grisebach wohl während eines Aufenthaltes in Florenz - Grisebach befand sich auf der Hochzeitsreise mit Charlotte Spengler (1890-1975) - kennengelernt. 1912 stand Amiet Pate von Eberhard und Lottes Tochter Ebba (1912–2006). Auf einer Fotografie, welche die Wohnung der Familie Grisebach in Jena um 1930 zeigt, ist das vorliegende Gemälde zu erkennen
Das Werk zeigt den Blick durch das Fenster von Amiets altem Atelier in seinem 1908 erbauten Wohnhaus auf die tiefverschneite Landschaft der Oschwand. Rechts im Bild mitten in den mit Schnee bedeckten Obstbäumen, ist der Hof des Schreiners Johann Schneeberger zu erkennen. Schneeberger, der Möbel sowie Rahmen für Amiet herstellte, hatte seine Werkstatt in der Scheune neben Amiets Haus. Diese erwarb der Künstler 1912 und richtete darin sein bis heute bestehendes Atelier ein
Wir danken dem Amiet-Archiv, Fondation Cuno Amiet, Aarau, für die Informationen über die Oschwand