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    Ferdinand Hodler  : Bildnis Valentine Godé-Darel , 1914
    Ferdinand Hodler  : Bildnis Valentine Godé-Darel , 1914
    Ferdinand Hodler : 74 Bildnis Valentine Godé-Darel
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    Ferdinand Hodler : 74 Bildnis Valentine Godé-Darel
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    Ferdinand Hodler : 74 Bildnis Valentine Godé-Darel
    Ferdinand Hodler : 74 Bildnis Valentine Godé-Darel

    Ferdinand Hodler

    Bern 1853 - 1918 Genf

    74   

    Bildnis Valentine Godé-Darel

    Schätzpreis CHF 800'000 *
    Zuschlag CHF 1'040'000
    Angaben ohne Gewähr
    16.06.2023

    1914

    Öl auf Leinwand

    45x35 cm

    Unten links vom Künstler signiert und datiert "F. Hodler 1914"

    Werkverzeichnis

    Oskar Bätschmann/Paul Müller, Ferdinand Hodler, Catalogue raisonné der Gemälde, Band 2, Die Bildnisse, Zürich 2012, Nr. 923

    Provenienz

    Nachlass des Künstlers

    Berthe Hodler-Jacques, Genf, dort 1953 erworben von

    Privatsammlung Schweiz, durch Erbschaft an

    Internationale Privatsammlung

    Literatur

    Carl Albert Loosli, GK, Bern 1921-1924, Nr. 268 (dort betitelt und datiert "Bildnis von Mme. Darel, 1914") und Nr. 1137 (dort betitelt und datiert "Kopf einer Französin [Stirnseitig], 1914")

    Werner Müller, Hodlers Alterstragödie, in: Annalen. Eine schweizerische Monatsschrift, 1 (1927), pag. 733 und 742, reprod.

    Maria Waser, Wege zu Hodler, Zürich und Leipzig 1927, pag. 64

    Werner Y. Müller, Die Kunst Ferdinand Hodlers, Gesamtdarstellung, Bd. 2, Reife und Spätwerk 1895-1918, Zürich 1941, pag. 253 reprod. Nr. 491

    Gottfried Sello, Ferdinand Hodler macht wieder Wirbel - im Zürcher Kunsthaus!, in: Schweizer Illustrierte, Nr. 32, (8.8.1983), pag. 32-42, pag. 38 reprod.

    Hans Mühlestein/Georg Schmidt, Ferdinand Hodler 1853-1918, Sein Leben und sein Werk, Erlenbach-Zürich 1942, pag. 487 (dort betitelt "Bildnis Madame Valentine Godé-Darel"), reprod.

    Handelszeitung Nr. 33 (18.8.1983), Ferdinand Hodler, Kunst als Spiegel der Seele, pag. 5 reprod.

    Hartmut Kraft, Objektverlust und Kreativität - eine Darstellung anhand Ferdinand Hodlers Werkzyklus über Valentine Godé-Darel, in: Psychoanalyse, Kunst und Kreativität heute. Die Entwicklung der analytischen Kunstpsychologie seit Freud, Köln 1984, pag. 311, pag. 312 reprod.

    Sabine Herder/Sylvia Kutscher, Um Liebe und Tod. Sterben in der Malerei und im Film. Ferdinand Hodler und Wim Wenders, in: Der tödliche Augenblick. Wie Hören und Sehen vergeht, Köln 1989, pag. 112, pag. 115 reprod.

    Angelika Affentranger-Kirchrath, Die Frage nach dem Menschen. Porträtmalerei um 1900 am Beispiel Ferdinand Hodlers und Edvard Munchs, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 51 (1994), Heft 4, pag. 300, pag. 301 reprod.

    Ausstellungen

    Genf 1918, Galerie Moos, Exposition Ferdinand Hodler, Kat. Nr. 117 (dort betitelt "Tête de Française de face"), mit Stempel und Etikett auf Keilrahmen, unten mit blauem Stift auf Keilrahmen betitelt

    Zürich/St. Gallen/München/Bern 1976-1977, Kunsthaus/Historisches Museum/Museum Villa Stuck/Kunstmuseum, Ein Maler vor Liebe und Tod, Ferdinand Hodler und Valentine Godé-Darel, Ein Werkzyklus 1908-1915, Katalogtitelbild, Kat. Nr. 94, pag. 102 reprod., mit Etikett auf Keilrahmen und Rahmen

    Berlin/Paris/Zürich 1983, Nationalgalerie/Musée du Petit Palais/Kunsthaus, Ferdinand Hodler, Kat. Nr. 144 (dort betitelt "Bildnis der kranken Valentine Godé-Darel"), pag. 377 reprod., mit Etikett auf Rahmen

    Zürich/Lausanne/Duisburg 2000-2001, Kunstmuseum/Fondation de l'Hermitage/Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Jawlensky in der Schweiz 1914-1921, Begegnungen mit Arp, Hodler, Janco, Klee, Lehmbruck, Richter, Taeuber-Arp, Kat. Nr. 90 (dort betitelt "Bildnis der kranken Valentine Godé-Darel"), pag. 125 reprod., mit Etikett auf Rahmen und Rückwandabdeckung

    Louisville 2010-2012, Speed Art Museum, als Leihgabe in der Sammlungs-Ausstellung "European and American Art 1900-1945"

    New York/Riehen 2012-2013, Neue Galerie/Fondation Beyeler, Ferdinand Hodler: View to Infinity/Ferdinand Hodler, pag. 127 reprod., mit Etikett auf Rahmen

    Indianapolis 2013-2017, Museum of Art, als Leihgabe in der Sammlungs-Ausstellung "European collection 1800-1945"

    Louisville 2017-2022, Speed Art Museum, als Leihgabe in der Sammlungs-Ausstellung "European and American Art 1900-1945"

    Zustand

    Auf dem alten Chassis, in einer alten Nagelung. Im pastosen Farbauftrag mit feinen Krakelüren. Durch den Rahmen an den Rändern, besonders in der rechten oberen Ecke, leicht berieben. Auf der Rückseite unten mittig mit einer alten, wohl durch den Künstler und vor der Realisierung des Werkes durchgeführten, kleinen Leinwandreparatur. In sehr guter und farbfrischer Erhaltung

    Erläuterungen

    Das Gemälde verblieb nach dem Tod Ferdinand Hodlers bei seiner Witwe Berthe Hodler-Catalan (1868-1957) im gemeinsamen Appartement am Quai du Mont-Blanc Nr. 29 in Genf. Der Bilderrahmen des Werkes wurde von Hodler passend zur Wohnungseinrichtung ausgewählt. Die Ausstattung wurde durch Josef Hoffmann speziell für das Ehepaar, welches sich am 11. März 1897 vermählte, für den Einzug in das Appartement im Jahr 1913 geschaffen und blieb unverändert bis zum Tod von Berthe am 25. Dezember 1957. Das vorliegende Werk verkaufte Berthe erst im Jahre 1953, um so einen Teil ihres Unterhalts zu bestreiten. Es zeigt Hodlers Geliebte Valentine Godé-Darel (1873-1915). Er begegnete Valentine 1908 in Genf, nachdem sie kurz zuvor von Paris dorthin übersiedelt war. 1913 gebar sie ihm die Tochter Paulette (1913-1999) und erkrankte kurz nach der Geburt an Krebs. Nebst seiner Frau Berthe war Valentine eines seiner Hauptmodelle. Für Hodler vereinigte Valentine das Sinnliche und Ideelle und überbrückte so seine Kluft zwischen Leben und Kunst. Die Frontalansicht mit leicht schräg gehaltenem Kopf, dem langen, grazilen Hals und den ungleich hochgezogenen Schultern lässt sie auf diesem Werk majestätisch erscheinen. Es erinnert an frühchristliche, byzantinische Darstellungen mit dem Prinzip der Frontalität und der Konzentration auf die wesentlichen Merkmale des menschlichen Gesichts. Das weiche Licht auf ihrer rechten Gesichtshälfte macht ihre Zartheit und Verletzlichkeit ersichtlich. Hodler schrieb Valentine nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter: "Ton expression est un rayonnement d'un véritable amour". Diese strahlende Liebe belebt das Gesicht von Valentine, nebst einer erstmals auftretenden Wehmut und einer Demut, die bei einem Bildnis von Valentine neuartig sind und ihr ganzes Anlitz vergeistigen. Sie muss wohl zu diesem Zeitpunkt von ihrer Krankheit erfahren haben und die Vorausahnung lässt sich in ihren Augen ablesen. Diese Kombination macht es zum gehaltvollsten von allen Porträts. Das einfühlsame und sehr persönliche Charakterbild seiner Geliebten wurde bis kurz vor Hodlers Tod am 19. Mai 1918 nie ausgestellt und erstmals in der Ausstellung in der Galerie Moos in Genf vom 11. Mai bis 30. Juni 1918 dem breiten Publikum gezeigt, bevor es den Weg wieder zurück in die Wohnung von Berthe Hodler fand

    Ferdinand Hodler  : Bildnis Valentine Godé-Darel , 1914
    Ferdinand Hodler  : Bildnis Valentine Godé-Darel , 1914


    Bei den mit (*) bezeichneten Losen sind Zuschlagspreis sowie Aufgeld mehrwertsteuerpflichtig.

    KORNFELD
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