Münchenbuchsee bei Bern 1879 - 1940 Muralto
1939 - Werknummer 1939.1252 (PQu 12)
Kleisterfarben in Dunkelbraun, mit den Fingern aufgetragen, auf "Bambou-Japon"
20,7x29,4 cm, Darstellung; 35x50 cm, Unterlagekarton
Unten links in der Darstellung vom Künstler in Feder in brauner Tinte signiert "Klee". Vom Künstler auf Unterlagekarton aufgelegt, auf dem Unterlagekarton links in Feder in Tinte mit der Werknummer "1939 PQu 12" und rechts mit dem Titel "Sträucher". Unten links in der Ecke wohl eigenhändig in Bleistift mit zwei Titelvorschlägen "Wildnis" und "Sträucher"
Catalogue raisonné, Paul Klee, Band 8, Werke 1939, Bern 2004,
Slg. Hans und Erika Meyer-Benteli, Bern
Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 21. Juni 1991, Los 78, von dort an
Privatsammlung Schweiz
Matthias Kühn, Gewagte Symbiosen, Bild und Bildtitel im Spätwerk Klees, erschienen in Ausstellungskatalog: Bern, Kunstmuseum, Paul Klee, 1990, pag. 93-99
Farbfrisch und in tadelloser Gesamterhaltung
Schon von seiner schweren Krankheit gezeichnet, arbeitet Paul Klee in den letzten Lebensjahren intensiv weiter. Charakteristisch sind die grosszügige Formensprache, flächige Kompositionen und eine reduzierte Farbpalette
Klee erprobte auch die Fingermalerei als Ausdrucksform und plante eine Serie mit dem Titel "Wildnis". Ein erstes Blatt entstand im Herbst 1939 "Hartes Gras" (Cat. rais. 8902), wohl am gleichen Tag folgten zwei weitere Arbeiten "Schup" und "Schjup" (Cat. rais. 8903 und 8904). Wenige Tage später entstand "Wildnis / Gestrüpp" (Cat. rais. 8935), um dann gegen Ende des Jahres mit dem vorliegenden Blatt zu enden. Ein letztes Blatt aus dem Jahre 1940 nimmt das Thema wieder auf, wenn auch in veränderter Ausdrucksform, vgl. "Wildnis / Drei Bäume" (Cat. rais. 9270)
Das hier angebotene Werk befand sich in der bedeutenden Sammlung von Hans und Erika Meyer-Benteli und zählt zu den herausragenden Arbeiten aus dem Spätwerk des Künstlers