Bordeaux 1840 - 1916 Paris
Um 1895
Öl auf Leinwand
131,1x73,7 cm
Unten rechts vom Künstler in Öl signiert "ODILON REDON", links monogrammiert "OdR"
Alec Wildenstein, Odilon Redon, Catalogue raisonné de l'œuvre peint et dessiné, Bd. 2, Paris 1994,
Slg. Jacques Dubourg, Paris
Slg. Jean Dufresne, Paris
Slg. André Schoeller, Paris, um 1964
Slg. Claude Laydu, Paris
Auktion Galerie Motte, Genf, 8. Dezember 1970, Los 72
Auktion Galerie Motte, Genf, 2. Juli 1971, Los 305
Galerie Jean-Claude Gaubert, Paris, um 1973
Auktion Sotheby's, London, 2. April 1979, Los 40
Merton D. Simpson Gallery, New York, dort erworben von
Slg. Ian Woodner, New York
The Ian Woodner Family Collection, New York
Geschenk von Dian Woodner, New York, an das
Museum of Modern Art, New York, mit der Inv. Nr. A860.2019
Klaus Berger, Odilon Redon, Fantasy and Colour, New York 1964, pag. 187,
Bern 1958, Kunsthalle, Odilon Redon,
Paris 1973, Galerie Jean-Claude Gaubert, Idéalistes et Symbolistes,
Jerusalem 1985-1986, The Israel Museum, Odilon Redon, Ian Woodner Collection,
München 1986, Villa Stuck, Odilon Redon, Ian Woodner Collection, pag. 58
Minneapolis/Berkeley 1987, Institute of Arts/University Art Museum, Odilon Redon, The Woodner Collection
Washington 1988, The Philips Collection, Odilon Redon,
Portland 1988, Museum of Art, Odilon Redon, Masterpieces from the Woodner Collection
Tokyo/Kobe/Nagoya 1989, The National Museum of Modern Art/The Hyogo Prefectural Museum of Modern Art/Aichi Prefectural Art Gallery, Odilon Redon,
Barcelona 1989-1990, Museu Picasso, Odilon Redon, La colección Ian Woodner,
Madrid 1990, Fundación Juan March, Odilon Redon, La colección Ian Woodner,
Memphis 1990, The Dixon Gallery and Gardens, Odilon Redon, The Ian Woodner Family Collection,
Lausanne/Paris 1992-1993, Fondation de l'Hermitage/Musée Marmottan, Odilon Redon, La collection Woodner,
New York 1993, The Drawing Center, Odilon Redon, Selections from the Woodner Family Collection, pag. 10
Doubliert, mit zwei Retuschen. Farbfrisch und sauber in der Erhaltung
"L'Apparition", die Erscheinung, stellt eine Reminiszenz an die sog. "schwarze Periode" des Symbolisten Odilon Redon dar, in der er sich dem menschlichen Unbewussten mit seinen Ängsten und Albträumen widmete und dabei eindringliche, teilweise unheimliche Werke schuf. Alec Wildenstein beschreibt das Gemälde wie folgt: "Einem dünnen, - vor Kälte oder Angst? - zitternden Mann erscheinen in einem unheimlichen Raum, der in den Farben von Lehm und Hölle, Tod und Verwesung gehalten ist, fliegende oder rasende kleine Köpfe ohne Körper."
Redon ging es um eine atmosphärische Fantasie, in der alles scheinbar normal ist, das Fremde aber unsichtbar, nicht greifbar und dennoch beängstigend. Das Fremde wird immer unerträglicher, je weiter man in den Bereich des Wahnsinns vordringt, der Verwirrung, des Deliriums, der grotesksten und schrecklichsten Albträume, in denen die obsessiven Ängste eines Menschen ihn bis an die Seite des Todes treiben. Als Gespenst, Larve oder Geist verkleidet kehrt dieser zurück, um die Nächte der Überlebenden heimzusuchen
Ian Woodner, ein New Yorker Immobilienentwickler, war einer der grössten Kunstsammler der Vereinigten Staaten. Seine Leidenschaft galt im Wesentlichen den Gemälden, Zeichnungen und Drucken des französischen Künstlers Odilon Redon, und er stellte sukzessive die weltweit grösste Gruppe von Werken des Künstlers zusammen. Nach dem Tod Woodners 1990 übernahmen die beiden Töchter, Dian und Andrea, die Ian Woodner Family Collection und schenkten dem Museum of Modern Art fast hundert Gemälde, Pastelle, Aquarelle, Zeichnungen, Drucke und illustrierte Bücher von Redon
Eigentum des Museum of Modern Art, New York
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