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    Maurice Utrillo

    Paris 1883 - 1955 Dax

    166   

    Le restaurant de la Mère Catherine, place du Tertre à Montmartre

    Schätzpreis CHF 250'000
    Zuschlag CHF 280'000
    Angaben ohne Gewähr
    16.06.2023

    Um 1910-1912

    Öl auf Leinwand

    81x60,5 cm

    Unten rechts vom Künstler signiert "Maurice. Utrillo. V."

    Werkverzeichnis

    Jean Fabris/Cédric Paillier, Maurice Utrillo, Paris 2009, Nr. 156

    Provenienz

    Galerie Barbazanges, Paris

    Galerie Flechtheim, Berlin-Düsseldorf (dort betitelt "Tabakladen")

    Galerie Raeber, Basel, Inv.-Nr. 42317 (dort betitelt "Le bureau de tabac")

    Slg. Willy Raeber, Basel

    Slg. Raeber, Basel

    Privatsammlung Schweiz

    Literatur

    Paul Pétridès, L'oeuvre complet de Maurice Utrillo, Band 1, Paris 1959, Nr. 284

    Ausstellungen

    Basel 1938, Galerie Raeber, Maurice Utrillo. 20 Hauptwerke, Kat. Nr. 11

    Zustand

    Doubliert. Kleinere Retuschen im Bereich links und rechts des oberen Schildes

    Erläuterungen

    Die Künstlerin Suzanne Valadon ermutigte ihren Sohn Maurice Utrillo zum Malen, indem sie ihn Postkarten der verwinkelten, engen Gassen von Montmartre in Paris kopieren liess. Obwohl seine Bewerbung an der École des Beaux Arts 1909 abgelehnt worden war, erhielt Utrillo erste Anerkennung, etwa als drei seiner Bilder in den Salon d'Automne aufgenommen wurden und der Schriftsteller und Kunsthändler Louis Libaude einige seiner Werke erwarb. Die Zeit um 1910 bis 1912, in der Utrillo das vorliegende Werk malte, war ein entscheidender Wendepunkt in seiner Karriere. In dieser Zeit entwickelt Utrillo mit seiner "Manière blanche" einen persönlichen und unverwechselbaren Stil. Für die Werke dieser "weissen Periode" verwendete er eine gebleichte und aschfahle Farbpalette und mischte sogar Gips in die weisse Ölfarbe, um die verwitterten Fassaden von Gebäuden zu imitieren. Utrillo versuchte zwar, im Freien zu arbeiten, wurde aber von den Schaulustigen verunsichert und zog sich in sein Atelier in der Rue Cortot in Montmartre zurück. Dort arbeitete er aus dem Gedächtnis und aufgrund der Postkartenansichten, die ihm seine Mutter geschenkt hatte. Fotografien waren denn oft Basis seiner frontalen Ansichten von Gebäuden und Strassen, immer jedoch frei interpretiert umgesetzt
    Motiv für das hier angebotene Gemälde war das heute noch immer existierende Restaurant "La Mère Catherine", das bereits 1793 gegründet wurde. Im Bild steht oben "Maison Catherine", darunter "Vins – Tabac – Liqueurs". Zu Utrillos Zeiten gehörte es zu den angesagten Künstlertreffpunkten. Das Gemälde ist eine grosse Hommage an das Lokal, selten bildete der Künstler in seinen Werken nur ein einzelnes Gebäude ab. Es gehört in seiner Klarheit und Reduktion zu den absoluten Höhepunkten im Œuvre des Künstlers

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    KORNFELD
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