Ausrufzeit 13.09.2024,
circa 13.30 Uhr (CET)
(+/- 30 Min.)
Um 1879
Gouache auf Seide, leicht mit Gold gehöht, auf Karton aufgezogen
31,2x61,2 cm, Seide; 35,4x65,5 cm, Karton
Oben links vom Künstler in Gouache signiert "Degas"
Paul-André Lemoisne, Degas et son œuvre, Band II, New York/London 1984,
Jacques Lassaigne / Fiorella Minervino, Tout l’œuvre peint de Degas, Paris 1974,
Galerie Durand-Ruel, Paris
Slg. Gustave Pellet, Paris
Slg. Maurice Exsteens, Paris
Galerie Kornfeld & Klipstein, Bern, 1960 an der Ausstellung erworben von
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b
Paul-André Lemoisne, Degas et son œuvre, Paris 1954,
Yujiro Shinoda, Degas, Der Einzug der japanischen in die französische Malerei, Dissertation, Köln/Tokyo 1957,
Monika Kopplin, Das Fächerblatt von Manet bis Kokoschka, Dissertation, Saulgau 1981,
Götz Adriani, Edgar Degas: Pastels, Dessins, Esquisses, Paris 1985,
Denis Rouart, Degas à la recherche de sa technique, Genève 1988, Abb.,
Anne Sefrioui, Eventails impressionnistes, Paris, Citadelles & Mazenod, 2012, Abb.,
Paris 1948/1949, Galerie Charpentier, Danse et Divertissement,
Bern 1960, Klipstein und Kornfeld, Choix d’une collection privée, Sammlungen G. P. und M. E.,
Berlin 1965, Haus am Waldsee, Der Japonismus in der Malerei und Graphik des 19. Jahrhunderts,
Tokyo 1968, The National Museum of Modern Art, Mutual Influences between Japanese and Western Arts,
München 1972, Haus der Kunst, Olympiade-Ausstellung,
Tübingen/Berlin 1984, Kunsthalle/Nationalgalerie, Edgar Degas, Pastelle - Ölskizzen - Zeichnungen,
Stuttgart/Zürich 1984, Staatsgalerie/Museum Bellerive, Komposition im Halbrund, Fächerblätter aus vier Jahrhunderten,
Paris 1984, Centre culturel du Marais, Degas, le Modelé et l’Espace,
Manchester/Cambridge 1987, Whitworth Art Gallery/Fitzwilliam Museum, The private Degas,
Paris/Tokyo 1988, Grand Palais/Musée national d’art occidental, Le Japonisme,
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld],
Berlin 1993, Martin Gropius-Bau, Japan und Europa, 1543-1929,
Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld,
Ingelheim 2001, Internationale Tage, Altes Rathaus, Japan - Quelle der Inspiration,
Detroit/Philadelphia 2002/2003, The Detroit Institute of Arts/Philadelphia Museum of Art, Degas and the Dance,
Rom 2004/2005, Complesso del Vittoriano, Degas, Classico e modern,
London/Washington 2005/2006, Tate Britain/The Phillips Collection, Degas, Sickert and Toulouse-Lautrec, London and Paris 1870-1910,
Lausanne 2012, Fondation de l’Hermitage, Au fil des collections, de Tiepolo à Degas,
Karlsruhe 2014/2015, Staatliche Kunsthalle, Edgar Degas, Klassik und Experiment,
Essen/Zürich 2014/2015, Museum Folkwang/Kunsthaus, Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan,
Giverny 2018, Musée des impressionnismes, L’éventail impressionniste,
Basel 2021/2022, Kunstmuseum, Camillo Pissarro, Das Atelier der Moderne,
Frankfurt am Main 2022, Städel Museum, Renoir, Rococo Revival, Der Impressionismus und die französische Kunst des 18. Jahrhunderts,
Oben links mit einem kleinen Riss in der Seide. Der Karton weist Klebereste und Spuren einer alten Montierung auf
Das hier angebotene Fächerblatt greift eine Malereitradition auf, die seit dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts durch die Verbreitung japanischer Holzschnitt-Darstellungen in Europa wieder in Mode kam. Das aufkommende Interesse an bemalten Fächern traf den Geschmack der Gesellschaft der Belle Epoque und fand als Thema und Motiv verschiedentlich Eingang in Edgar Degas' Kunstschaffen.
Edgar Degas begann im Jahr 1871 mit Studien zu Tänzerinnen an der Pariser Oper, die von da an zu seinen wohl wichtigsten Motiven wurden. Die grosse Zeit des grossen romantischen Balletts war in Paris im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts vorbei, und so richtete sich das Interesse des Künstlers mehr auf das "Corps de Ballet" mit den tänzerischen Körperhaltungen und Posen der Ballerinen als auf einzelne Bühnenstars.
Aus leicht erhöhter Perspektive ist bei der hier angebotenen Arbeit ein Bühnenraum mit einer Gruppe von zwölf Tänzerinnen mit bunten Haarbändern dargestellt. Der Standpunkt des Malers ist der hintere Bühnenteil, mit Blick über das Parkett hin zum angedeuteten Zuschauerraum. Die Sicht auf Bühne und Festsaal sind durch kulissenartige, rotgefärbte Bäume weitgehend verdeckt.
"Danseuses" ist eine qualitätsvolle und charmante Arbeit wie auch eine Rarität: Von Degas sind lediglich 25 bemalte Fächer bekannt. Sämtliche zwischen 1878 und 1880 entstandenen Arbeiten zeigen Ballettszenen.
Schweiz | CHF | 130 |
Europa | CHF | 230 |
Übersee | CHF | 290 |