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    Edvard Munch  : Vampyr II - Vampire II , 1895-1902
    Edvard Munch  : Vampyr II - Vampire II , 1895-1902
    Edvard Munch : 12 Vampyr II - Vampire II
    Edvard Munch : 12 Vampyr II - Vampire II
    Edvard Munch : 12 Vampyr II - Vampire II

    Edvard Munch

    Löiten 1863 - 1944 Oslo

    12   

    Vampyr II - Vampire II

    Zuschlag CHF 400'000
    Angaben ohne Gewähr

    Ausrufzeit 13.09.2024,
    circa 13.40 Uhr (CET)
    (+/- 30 Min.)

    Versandkosten

    1895-1902

    Farblithographie und Farbholzschnitt, Steindruck in Schwarz, Rostrot und Holzschnitt in Blau, Grün und Gelb auf dünnem Japan

    38,8x55,3 cm, Darstellung; 49,3x65,4 cm, Blattgrösse

    Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert "Edv Munch"

    Werkverzeichnis

    Gerd Woll, Edvard Munch, The Complete Graphic Works, Oslo 2012, Nr. 41/VI (v. X)

    Provenienz

    Privatsammlung Norwegen

    Auktion Kornfeld und Klipstein, Bern, 14. Juni 1974, Lot 762/A, dort erworben von

    Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b

    Literatur

    Gustav Schiefler, Verzeichnis des graphischen Werkes Edvard Munchs bis 1906, Band I, Berlin 1907, Nr. 34/II/b

    Ausstellungen

    Basel/Hovikodden 1975/1977, Kunstmuseum/Henie-Onstad-Kunstsenter, Meisterwerke der Graphik von 1800 bis zur Gegenwart: Eine Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 145

    Salzburg/Winterthur 1984/1985, Rupertinum/Kunstmuseum,

    Von Goya bis Warhol, Meisterwerke der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer Schweizer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 124

    Basel 1985, Kunstmuseum, Edvard Munch – Sein Werk in Schweizer Sammlungen, Kat. Nr. 98, S. 85

    Tegernsee 1996/1997, Olaf Gulbransson Museum (i.A. Bayer. Staatsgemäldesammlungen München), Edvard Munch, Holzschnitte, Radierungen, Lithographien, Kat. Nr. 29

    Riehen 2003, Fondation Beyeler, Expressiv!, S. 193

    Paris 2005, Musée d’Orsay, Le théâtre de l’Œuvre (1893-1900), Naissance du théâtre moderne, Kat. Nr. 247, Abb. S. 20f.

    Riehen/Schwäbisch Hall 2007, Fondation Beyeler/Kunsthalle Würth, Edvard Munch – Zeichen der Moderne, Kat. Nr. 57

    Bern 2009/2010, Zentrum Paul Klee – Paul Klees Grafik, Die Passion des Eberhard W. Kornfeld (ohne Kat.)

    Bern/Lugano 2013/2014, Kunstmuseum/Museo cantonale d’arte e Museo d’arte, Mythos und Geheimnis, Der Symbolismus und die Schweizer Künstler, Kat. Nr. 35, S. 347

    Ingelheim 2022, Kunstforum, Edvard Munch, Meisterblätter, Abb. S. 129

    Zustand

    In sehr schöner Gesamterhaltung

    Erläuterungen

    "Vampir" (norwegisch "Vampyr") ist eines der zentralen Themen aus dem Lebensfries Edvard Munchs, das er zwischen 1893 und 1895 in sechs und in einer zweiten Phase zwischen 1916 und 1925 in zwölf Gemälden umsetzte. Im Jahr 1895 entstanden zwei Graphiken: eine reine Lithographie sowie eine Lithographie, die zum Teil noch mit einem Holzschnitt kombiniert wurde.
    Munchs ursprünglicher Titel für die Werkgruppe lautete "Liebe und Schmerz". Der Künstler hat die Liebe in vielen Schattierungen kennengelernt; sie umfasst sowohl positive Aspekte wie Zuneigung, Anziehung und Erotik als auch negative Seiten wie Eifersucht oder Verzweiflung. Die Liebe war für ihn die Verbindung des Lebens mit dem Tod, aber auch der Ewigkeit. Insofern nimmt der "Vampir" eine wichtige Scharnierfunktion im Kosmos Munch ein.
    Die hier angebotene zweite graphische Fassung gehört mit der Kombination von verschiedenen Drucktechniken zweifellos zu den wichtigsten und bekanntesten Blättern der europäischen Graphikproduktion. Die Lithosteine wurden wohl in Paris konzipiert und erstmals von Lassally in Berlin gedruckt; die Ergänzung mit den farbig druckenden Holzteilen stammt nach Gustav Schiefler aus dem Jahr 1902. Die Blätter sind alle sehr unterschiedlich ausgeführt; Gerd Woll gibt an, dass eine Chronologie der Zustände daher ausgesprochen schwer auszumachen sei. Wegen der Gleichzeitigkeit der Techniken könnte man also eher von "Varianten" als von klassischen Zustandsdrucken sprechen.
    Das angebotene Blatt weist eine besonders intensive Farbkombination auf. Der 1895 entstandene Zeichnungsstein wurde mit den 1902 geschaffenen Farbplatten überdruckt: Stein A, Zeichnung der Körper, Druck in Schwarz; Stein B, Haare des Mädchens, Druck in Braunrot; Holzstock A, Schattierung der Körper, Druck in sattem Gelb; Holzstock B, Vordergrund, Druck in Dunkelblau; Holzstock C, Hintergrund, Druck in Grünblau. Eindrückliches Beispiel von Munchs Innovationskraft in der Druckgraphik.


     
     
     
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