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    Ernst Ludwig Kirchner  : Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon) , 1927
    Ernst Ludwig Kirchner  : Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon) , 1927
    Ernst Ludwig Kirchner : 88 Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon)
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    Ernst Ludwig Kirchner : 88 Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon)
    Ernst Ludwig Kirchner : 88 Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon)
    Ernst Ludwig Kirchner : 88 Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon)
    Ernst Ludwig Kirchner : 88 Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon)

    Ernst Ludwig Kirchner

    Aschaffenburg 1880 - 1938 Davos

    88   

    Vor Sonnenaufgang (Paar auf dem Balkon)

    Zuschlag CHF 800'000
    Angaben ohne Gewähr

    Ausrufzeit 13.09.2024,
    circa 11.10 Uhr (CET)
    (+/- 30 Min.)

    Versandkosten

    1927

    Öl auf Leinwand. In Originalrahmen

    120x90 cm

    Mitte links vom Künstler in Tusche signiert und datiert "E L Kirchner 27". Rückseitig signiert, datiert und betitelt "E. L. Kirchner / Vor Sonnenaufgang / 27"

    Werkverzeichnis

    Donald E. Gordon, Ernst Ludwig Kirchner, Mit einem kritischen Katalog sämtlicher Gemälde, München 1968, Nr. 887

    Provenienz

    Direkt vom Künstler im Januar 1929 an

    Slg. Hansgeorg Knoblauch, Hinterzarten

    Auktion Galerie Kornfeld, Bern, 18. Juni 1970, Los 461, dort erworben von

    Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig auf dem Chassis mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b

    Literatur

    Eberhard W. Kornfeld, Ernst Ludwig Kirchner, Nachzeichnung seines Lebens, Bern 1979, Abb. S. 263

    Wolfgang Henze, Die Plastik Ernst Ludwig Kirchners, Monographie mit Werkverzeichnis, Wichtrach/Bern 2001, Abb. S. 219, Abb. 213, und erwähnt S. 364

    Die Kunst, Heft 5, Mai 1980, 92. Jg., Abb. S. 280

    Gertrud Knoblauch (Hrsg.), Ernst Ludwig Kirchner, Briefwechsel mit einem jungen Ehepaar 1927–1937, Elfriede Dümmler und Hansgeorg Knoblauch, Bern 1989, Abb. Frontispiz

    Graubünden Exclusiv, 6, Winter 1992/1993, Abb. S. 61

    Hans Delfs (Hrsg.), Ernst Ludwig Kirchner, Der gesamte Briefwechsel, Zürich 2010

    Ausstellungen

    Basel 1979/1980, Kunstmuseum, Ernst Ludwig Kirchner, Kat. Nr. 10

    Bonn 1988, Villa Hammerschmidt, Residenz des Bundespräsidenten

    Davos 1997, Kirchner Museum, Ernst Ludwig Kirchner, Selbstbildnisse, Kat. Nr. 57

    Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 95

    Schleswig 2000, Schloss Gottorf, Frauen in Kunst und Leben der "Brücke", Brücke-Almanach 2000, Kat. Nr. 124, S. 254, Abb. S. 201

    Davos 2002/2003, Kirchner Museum, Ernst Ludwig Kirchner, Das plastische Werk

    Stuttgart 2003, Staatsgalerie, Ernst Ludwig Kirchner, Der Maler als Bildhauer, Kat. Nr. 76, S. 133, Abb. S. 73

    Davos 2003/2004, Kirchner Museum, Erna und Ernst Ludwig Kirchner – Ein Künstlerpaar, Magazin IV, Davos 2003, Abb. auf Umschlag

    Japan 2005/2006, Alpine Art, Swiss Artists Inspired by Mountains, Kat. Nr. 64, S. 180, Abb. S. 104

    Davos/Biberach 2007/2008, Kirchner Museum / Museum Biberach, Kirchners Katzen, S. 79, Abb. S. 67

    Chur 2008, Bündner Kunstmuseum, Expressionismus aus den Bergen, Kat. Nr. 48, S. 307, Abb. S. 83

    Trubschachen 2009, Kulturverein, 18. Kunstausstellung, Kat. Nr. 5

    Frankfurt am Main 2010, Städel Museum, Ernst Ludwig Kirchner – Retrospektive, Kat. Nr. 136, S. 282, Abb. S. 50

    Bern 2013, Galerie Kornfeld, Ernst Ludwig Kirchner, Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Nr. 89 (ohne Kat.)

    Berlin 2018–2019, Brücke-Museum, Ernst Ludwig Kirchner, Die Schweizer Jahre, Aus der Sammlung E. W. Kornfeld im Brücke-Museum, Abb. Nr. 33

    Zustand

    Auf dem originalen Chassis, in der alten Nagelung. Am Bildrand durch den Rahmen sowie in der oberen rechten Ecke leicht berieben. Im oberen Bildteil im Hellblau mit Druckstellen durch den Keilrahmen und feinen Krakelüren. Im unteren Bildbereich mit Atelierspuren von Farbspritzern. In guter und farbfrischer Erhaltung. In einem vom Künstler goldfarben gefasstem Rahmen.

    Erläuterungen

    Der Architekt Hansgeorg Knoblauch (1899–1982) erwarb das Gemälde während seines ersten Aufenthalts in Davos vom 18. bis 23. Januar 1929, wie er seiner Frau Elfriede (gest. 1937) in einem Brief vom 22. Januar 1929 schrieb: "Heute will ich dann mein Bild mitnehmen, es ist sehr gross (120 × 90 cm)." Zwei Tage später erkundigte sich Kirchner bei Knoblauch in einem Brief: "Ist das Bild gut angekommen ? […]" (Delfs 2084). Knoblauch kommentierte später seine Auswahl des Gemäldes: "Als ich mir das Bild aussuchen sollte, liess er [Kirchner] mich in der Kammer allein, und als ich ihm meine Wahl zeigte, war er ganz erstaunt, weil er meinte, ich hätte mir eher ein nacktes Mädchen ausgesucht. Ich sagte, für mich habe dieses Bild in seinem Aufbau eine starke architektonische Wirkung, deshalb hätte ich es gewählt, und nicht, um eine Fotographie von ihm zu haben." (aus: Gertrud Knoblauch, S. 39 Anm. zu Brief vom 22.1.1929). Der Kontakt des Ehepaars Knoblauch-Dümmler mit Kirchner entstand während eines Kuraufenthaltes von Elfriede in Davos, wo sie im Februar 1927 mit Kirchner erstmals persönlich Kontakt aufnahm. Hansgeorg lernte den Künstler zwei Jahre später, im Januar 1929, kennen. Die freundschaftliche Zuneigung, die Kirchner dem jungen Ehepaar entgegenbrachte, war herzlich und hielt über zehn Jahre, wie der Briefwechsel bis zum Tode von Elfriede 1937 belegt.

    Das Gemälde zeigt Kirchner zusammen mit Erna und der Katze Bobby vor dem Wildbodenhaus. Rechts im Bild öffnet sich der Blick ins Sertigtal mit den ersten Sonnenstrahlen am Himmel, links sind die beiden Holzfiguren "Adam" und "Eva" (Henze 1921/01ab) zu erkennen, die in dieser Form wohl nie vor dem Haus standen. Kirchner malte 1924–26 eine in den Massen etwas grössere erste Fassung des Werkes (Gordon 783), auf welcher er längere Haare trägt und Erna mit dem Rücken zum Betrachter steht. Im Juni 1927 beschäftigte er sich mit der vorliegenden zweiten Fassung "Vor Sonnenaufgang" und schrieb an den Sammler Carl Hagemann (1867–1940) im Brief vom 9. Juni 1927: "Ich will übrigens "vor Sonnenaufgang" nochmal malen. Es ist ein Vorwurf, der mich stark beschäftigt hat. Das Geheimnisvolle der Natur vor dem Sonnenaufgang und das Problem der 2 Menschen in der Natur. Es soll ein Bild 120 × 90 cm werden. […] Solche einfache Lebensdinge sind noch gar nicht gemacht worden und doch sind sie so gross und zeitlos und sollten jedem etwas geben können." (Delfs 1858). Die Aussage Kirchners im Brief an Hagemann zeigt, wie stark Kirchner sich mit dem Thema beschäftigte und wie wichtig es ihm war. In dieser zweiten Fassung lässt Kirchner sich und Erna sowie die beiden Holzfiguren und die Katze Bobby nachdenklich und zielgerichtet in die Davoser Landschaft blicken, in Erwartung der aufgehenden Sonne.


     
     
     
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