Unten rechts vom Künstler signiert "H Rousseau"

Werkverzeichnisse

Echtheitsbestätigung von Yann Le Pichon, Sèvres, datiert vom 2. Juli 2024, liegt vor

Dora Vallier, Tout l'œuvre peint de Henri Rousseau, Paris 1970/1982, Supplément au catalogue raisonné, Nr. P. 45

Provenienz

Slg. Eduard Freiherr von der Heydt , Ascona

Galerie Tanner, Zürich, erworben 1948 von

Galerie Dr. Willi Raeber, Basel, Inv. Nr. 48675

Privatsammlung Schweiz

Literatur

Jean Bouret, Henri Rousseau, Neuchâtel 1961, Nr. 182, S. 226

Ausstellungen

Basel 1957, Kunsthalle, Basler Privatbesitz, Kat. Nr. 240

Basel 1961, Gewerbemuseum, Laienmaler, Kat. Nr. 1

Zustand

Tadellos in der Erhaltung

Erläuterungen

Die Gemeinde Malakoff, damals ein kleiner Vorort von Paris, war Henri Rousseau ans Herz gewachsen. Hier wurde seine 1875 geborene Tochter Julia in die Obhut der bretonischen Amme, Madame Raynal, gegeben, da seine Frau Clémence an Tuberkulose erkrankt war. Julia überlebte als einzige von zahlreichen Geschwistern die Kindheit und blieb nach dem frühen Tod ihrer Mutter 1888 zeitlebens eng mit dem Vater verbunden.

Das Gemälde gibt eine pittoreske Sicht auf die Gemeinde im Südwesten von Paris wieder. Eine geradezu heile Welt mit sauberer Luft im Vergleich zum Stadtleben mit engen Wohnverhältnissen und mangelnder Hygiene. Laut Yann Le Pichon könnte sich Rousseau mit einer der spazierenden Figuren auf der Landstrasse identifiziert haben. Von 1871 bis 1893 arbeitete er als Akzisenkontrolleur im Binnenzoll, daher auch sein Übername "Le Douanier", und bekam solche Landschaften vor den Toren Paris oft zu sehen.