Mise en vente le 13/09/2024,
vers 13:50 h (CET)
(+/- 30 min)
1912
Pencil on yellowish Simili-Japan
48.2x31.6 cm
Signed and dated by the artist in pencil lower right "EGON / SCHIELE / 1912". With the Egon Schiele estate stamp and the signature of the artist's sister, Melanie Schuster, on the reverse
Jane Kallir, Egon Schiele, The Complete Works, New York 1998, no. 1162
Estate of Egon Schiele
Melanie Schuster Collection, Vienna
Collection Erich Lederer, Geneva, purchased in 1957 by
Gutekunst & Klipstein, Bern, from there to
The Eberhard W. Kornfeld Collection, Bern, with the collector's stamp on the reverse, Lugt 913b
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], cat. no. 132, ill. p. 237
Madrid 2003, Fundación Juan March, Espíritu de modernidad: de Goya a Giacometti, Obra sobre papel de la colección Kornfeld, cat. no. 50, p. 134, ill. p. 90
Zurich 2014/2015, Kunsthaus, Egon Schiele/Jenny Saville, cat. no. 75, p. 163, ill. p. 132
The sheet slightly brownish and with slight creases. Top right and left with small nail holes. Traces of an old mount on the reverse. In good condition
In 1911, tired of the capital Vienna, Egon Schiele and his most famous model, Walburga (Wally) Neuzil, moved first to Krumau and then to Au am Anzbach, where Schiele developed his own pictorial language. He finally returned to Vienna in 1912 and, with the help of his mentor and patron Gustav Klimt, was introduced to Viennese society. From then on, Schiele enjoyed great success. The impressive self-portraits of this period can be read in the context of his growing self-confidence.
Throughout his artistic career, Egon Schiele often portrayed himself. Here as a standing semi-nude with his left arm raised. The work is a pure pencil drawing with clear lines. The artist's confident gaze is clearly directed at the viewer. Rarely does the artist show himself with such a present gaze, without a distorted, grimacing face. You can feel the energy of the 22-year-old man who was about to conquer the art world. A very personal and convincing print in its simplicity
1912
Bleistift auf gelblichem Simili-Japan
48,2x31,6 cm
Unten rechts vom Künstler in Bleistift signiert und datiert "EGON / SCHIELE / 1912". Rückseitig mit dem Egon Schiele Nachlassstempel und der Signatur der Schwester des Künstlers, Melanie Schuster
Jane Kallir, Egon Schiele, The Complete Works, New York 1998,
Nachlass Egon Schiele
Slg. Melanie Schuster, Wien
Slg. Erich Lederer, Genf, 1957 angekauft von
Gutekunst & Klipstein, Bern, von dort an
Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b
Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld],
Madrid 2003, Fundación Juan March, Espíritu de modernidad: de Goya a Giacometti, Obra sobre papel de la colección Kornfeld,
Zürich 2014/2015, Kunsthaus, Egon Schiele/Jenny Saville,
Das Blatt leicht gebräunt und mit leichten Falten und Griffknicken. Oben rechts und links mit Reissnagellöchlein. Auf der Rückseite Spuren einer alten Montierung. In guter Erhaltung
Der Hauptstadt Wien überdrüssig zog Egon Schiele 1911 mit seinem wohl bekanntesten Modell Walburga (Wally) Neuzil zuerst nach Krumau, danach nach Au am Anzbach, um seine eigene Bildsprache massgeblich weiterzuentwickeln. 1912 kehrte er schliesslich nach Wien zurück und wurde mit Unterstützung von seinem Mentor und Förderer Gustav Klimt in die Wiener Gesellschaft eingeführt. Schiele feierte von da an grosse Erfolge. Die eindrücklichen Selbstporträts aus dieser Zeit dürfen im Zusammenhang mit seinem wachsenden Selbstbewusstsein gelesen werden.
Im Laufe seiner künstlerischen Karriere porträtierte sich Egon Schiele immer wieder selbst. Hier als stehender Halbakt mit erhobenem linkem Arm. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine reine Bleistiftzeichnung mit klarer Linienführung. Der selbstbewusste Blick des Künstlers scheint klar und konzentriert auf die Betrachtenden gerichtet. Selten zeigt sich der Künstler mit solch einem präsenten Blick, ohne verzerrtes fratzenartiges Gesicht. Man spürt die Energie des 22-jährigen Mannes, der daran war, die Kunstwelt zu erobern. Ein sehr persönliches und in seiner Einfachheit überzeugendes Blatt.
Suisse | CHF | 145 |
Europe | CHF | 255 |
Outre-mer | CHF | 330 |