Kuslowo 1864 - 1941 Wiesbaden
Um 1916
Öl auf Leinwandpapier, auf Karton aufgelegt
35,8:27 cm
Unten links in der Darstellung vom Künstler in Pinsel in Öl monogrammiert "A.I."
Maria Jawlensky, Lucia Pieroni-Jawlensky und Angelika Jawlensky, Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Volume II, 1914-1933,
Alexander Sacharoff
Clotilde Sacharoff, Rom
Sotheby's, London, Auktion 10.12.1969,
Christie's, New York, Auktion 2.7.1974,
Frank Perls, Beverly Hills, 1974 durch Erbschaft an
Privatsammlung, Los Angeles
Florenz 1964, Palazzo Strozzi, L'espressionismo,
In tadelloser Gesamterhaltung, minime Craquelüren
Als Deutschland 1914 seine Ausländer des Landes verwies, emigrierte Jawlensky in die Schweiz. Er wohnte und arbeitete unter bescheidenen Verhältnissen in Saint-Prex am Genfersee, wo auch das vorliegende Werk entstanden sein muss. In einem kleinen Zimmer malte er, am Fenster sitzend, erste Seelandschaften, entwickelte in der Folge daraus seine bahnbrechend neue Bildsprache, die den Fokus mehr auf die nicht sichtbaren Welten des Geistigen und der Seele richtete. Die ständigen Variationen und Mutationen seiner Themen zeigten sich eindrücklich auch in den zwischen 1915-1918 entstehenden "Köpfen". Das vorliegende Bild schenkte Jawlensky dem bekannten Tänzer, Choreographen, Maler und Pädagogen Alexander Sacharoff, der bereits früh ein Stillleben Jawlenskys erworben hatte und mit ihm eng verbunden war. Sacharoffs Frau und künstlerische Partnerin, Clotilde von Derp, übernahm das Werk nach seinem Tode. Es ist mit Bestimmtheit eines der am harmonischsten komponierten und ausgearbeiteten Werke aus der Reihe, ein sehr liebliches und anmutiges Porträt einer jungen, eleganten Frau