Aschaffenburg 1880 - 1938 Davos
1919
Öl auf Leinwand
59,7x45 cm
Unten links vom Künstler in Feder in Tusche signiert und datiert "EL Kirchner 19"
Donald E. Gordon, Ernst Ludwig Kirchner, Mit einem kritischen Katalog sämtlicher Gemälde, München 1968,
Slg. Lise Gujer, Davos Sertig, bis 1968; durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz, seit 1968
Farbfrisch in der Erhaltung, auf dem ursprünglichen Chassis, in der alten Nagelung. Sehr pastose Malweise, mit feinen Krakelüren und minimen Farbverlusten
1919 entstanden eine Reihe von Blumenbildern. Kirchner schrieb am 10. Juli 1919 in sein Tagebuch: "(...) nachmittags versucht 2 kleine Bilder 70 x 70, Blumen und Pflanzen draussen. (...) Ich muss es doch immer und immer wieder versuchen. Ich fange ganz farbig an mit Farbflächen, dann kommt erst die Zeichnung hinzu, so gelangen meine letzten Berliner Bilder." Am nächsten Tag, am 11. Juli 1919 notierte Kirchner weiter im Tagebuch: "(...)Violett zu malen, reizt mich jetzt ungeheuer." Nach einem Spaziergang am 26. Juli erwähnte er wiederholt seine momentan bevorzugte Farbgebung: "Herrlicher Spaziergang am Nachmittag fast bis auf die Kummeralp. Wie schön die Wiesen sind und der Bäume phantastische Formen. Farbe hellblau, violettblau, rosa, gelb von allen Arten (...)."
Im vorliegenden Blumenbild verwendete Kirchner die in seinen Tagebucheinträgen erwähnten Farben