Kuslowo 1864 - 1941 Wiesbaden
März 1937
Öl auf Leinwandpapier, vom Künstler auf Karton aufgelegt
25x15,4 cm, Darstellung; 42x32 cm, Karton
Unten links in Ölfarbe monogrammiert "A.J." und rechts datiert "37". Rückseitig von Lisa Kümmel in Tinte bezeichnet "A. Jawlensky/III/1937/N. 26", darunter von Andreas Jawlensky "Meditation LIV" und mit den Massangaben. Auf der Vorderseite von Lisa Kümmel rechts bezeichnet "N. 26" und links "III 1937"
Maria Jawlensky/Lucia Pieroni-Jawlensky/Angelica Jawlensky, Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Volume 3, 1934-1937, London 1993,
Nachlass des Künstlers
Privatsammlung
Wolfgang Wittrock Kunsthandel, Düsseldorf
Privatsammlung Deutschland
Auktion Kornfeld, Bern, 15. Juni 2012, Los 63, dort erworben für
Privatsammlung Schweiz
Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köpfe, Gesichter, Meditationen, Hanau 1970,
Düsseldorf 1986, Wolfgang Wittrock, Lagerkatalog
In tadelloser, farbfrischer Erhaltung, in der Originalmontage des Künstlers
In den letzten Lebensjahren litt Jawlensky an einer schweren, rheumatischen Arthritis, die es ihm zusehends schwer machte, an der Staffelei zu arbeiten. Zudem belegt mit einem Ausstellungsverbot, zog er sich in Wiesbaden stark zurück. Da ihm Lähmungserscheinungen mehr und mehr verunmöglichten, runde Formen zu malen, reduzierte er seine "Köpfe" auf horizontale, vertikale und schräge Pinselstriche und nannte sie "Meditationen". Er schrieb 1938 in einem Brief an den Maler und Pater Willibrord Verkade: "Ich konnte den Pinsel nicht mehr in einer Hand halten, musste beide Hände dazu nehmen, immer mit grossen Schmerzen. Mein Format wurde ganz klein, auch musste ich eine neue Technik finden. Drei Jahre malte ich diese kleinen abstrakten Köpfe wie ein Besessener." Bedingt durch die Krankheit erschuf Jawlensky eine komplett neue, durch extreme Vereinfachung geprägte Ausdrucksform des Kopfmotivs. Das hier angebotene Bild ist eine besonders tiefgründige und kompakte "Meditation" aus dem Jahr 1937