Alle Blätter unten rechts von der Künstlerin in Bleistift signiert "Käthe Kollwitz" und links in Bleistift nummeriert "73/100". Im Impressum mit der Nummer "73" als eines der 100 Exemplare auf Japan bezeichnet
Enthalten sind:
Umschlag mit Aufdruck des Holzschnittes "Die Witwe I", Knesebeck 175/V/d (v. e). Auf der Innenseite mit Inhaltsverzeichnis, Impressum und Nummerierung
I. Das Opfer. Knesebeck 179/IX/b (v. d)
II. Die Freiwilligen. Knesebeck 173/IV/b (v. d)
III. Die Eltern. Knesebeck 174/V/b (v. d)
IV. Die Witwe I. Knesebeck 175/V/b (v. e)
V. Die Witwe II. Knesebeck 178/VII/b (v. d)
VI. Die Mütter. Knesebeck 176/VII/b (v. d)
VII. Das Volk. Knesebeck 190/VII/b (v. d)

Werkverzeichnis

Knesebeck 173-176 und 178-179, 190

Provenienz

Privatsammlung Osteuropa

Zustand

Alle Blätter vollrandig in einheitlicher Nummerierung und schöner Druckqualität. Holzschnitte auf handabgezogenem, kaiserlichem Japan mit dem Falzbein gedruckt. Blätter teilweise mit Wasserflecken und stockfleckig. Die Mappe aus gelblichem, gehämmertem, festem Velin mit Flecken, Griffknicken und Falten. Loser Mappendeckel mit Fehlstelle und neu befestigt

Erläuterungen

Käthe Kollwitz, die unmittelbar zu Beginn des Krieges von 1914 bis 1918 ihren Sohn Peter in Flandern bei einem Angriff eines Regimentes von Freiwilligen verloren hatte, beschäftigte sich ab 1918 mit einer Folge zum Thema "Krieg". Nach einzelnen Lithographien entschied sie sich letztlich für den Holzschnitt. Die sieben Blätter, die in die Folge aufgenommen wurden, entstanden von Oktober 1921 bis Frühjahr 1922, mit kleinen Korrekturen bis 1923. Sie schreibt hierzu Erna Krüger in einem Brief im Dezember 1922: "Ich bin mit der Holzschnittfolge zum Krieg fast fertig. [...] Kein Mensch wird mutmassen, dass diese 7 Holzstöcke mittlerer Grösse eine langjährige Arbeit in sich schliessen und doch ist es so. Es steckt darin die Auseinandersetzung mit dem Stück Leben, das die Jahre 1914-1918 umfassen, und diese vier Jahre waren schwer zu fassen."
Komplett mit Mappe nur noch äusserst selten vorhanden