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    Georges Seurat  : Dame au bouquet, de dos , Um 1882
    Georges Seurat  : Dame au bouquet, de dos , Um 1882
    Georges Seurat : 8 Dame au bouquet, de dos
    Georges Seurat : 8 Dame au bouquet, de dos
    Georges Seurat : 8 Dame au bouquet, de dos
    Georges Seurat : 8 Dame au bouquet, de dos
    Georges Seurat : 8 Dame au bouquet, de dos

    Georges Seurat

    1859 Paris 1891

    8   

    Dame au bouquet, de dos

    Zuschlag CHF 2'300'000
    Angaben ohne Gewähr

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    Versandkosten

    Um 1882

    Crayon conté auf Bütten

    31,6x24,4 cm

    Werkverzeichnisse

    César Mange de Hauke, Seurat et son œuvre, Paris 1961, Nr. 496

    Erich Franz/Bernd Growe, Georges Seurat, Dessins, Paris 1984, Nr. 30

    Provenienz

    Nachlass des Künstlers, rückseitig mit Nachlassnummer "314"

    Familie Appert, Paris (Familie des Künstlers)

    Slg. Paul Levasseur, Paris (Patensohn und Cousin des Künstlers)

    Auktion Kornfeld, Bern, 13. Juni 1975, Los 916

    Slg. Eberhard W. Kornfeld, Bern, rückseitig mit dem Sammlerstempel, Lugt 913b

    Literatur

    Minotaure No. 11, Revue artistique et littéraire, 5. Jahrgang, Paris 1938, Abb. S. 6

    Ausstellungen

    Paris 1957, Musée Jacquemart-André, Seurat, ausser Katalog

    Bielefeld 1983, Kunsthalle, Georges Seurat, Zeichnungen, Kat. Nr. 30, Abb.

    Baden-Baden 1984, Staatliche Kunsthalle, Georges Seurat, Zeichnungen, Kat. Nr. 30, Abb.

    Bern 1989, Kunstmuseum Bern, Von Goya bis Tinguely, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung [Slg. Eberhard W. Kornfeld], Kat. Nr. 22, Abb. S. 55

    Paris 1991, Galeries nationales du Grand Palais, Seurat, Kat. Nr. 26, Abb.

    New York 1991/1992, The Metropolitan Museum, Seurat, Kat. Nr. 27, Abb.

    Bern/Hamburg 1996, Kunstmuseum/Kunsthalle, "Zeichnen ist Sehen", Meisterwerke von Ingres bis Cézanne aus dem Museum der bildenden Künste Budapest und aus Schweizer Sammlungen, Kat. Nr. 97, Abb. S. 217

    Lausanne 1998, Fondation de l’Hermitage, Pointilllisme, Sur les traces de Seurat, S. 258, ohne Kat. Nr.

    Davos 1998/1999, Kirchner Museum, Werke aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 11, Abb.

    Madrid 2003, Fundación Juan March, Espíritu de modernidad: de Goya a Giacometti, Obra sobre papel de la colección Kornfeld, Kat. Nr. 9, S. 130, Abb. S. 31

    Chicago 2004, The Art Institute, Seurat and the Making of La Grande Jatte, Kat. Nr. 11, S. 272, Abb. S. 34

    New York 2007, The Museum of Modern Art, Georges Seurat: The Drawings, Kat. Nr. 44, S. 250, Abb. S. 86

    Wien 2008/2009, Albertina, Wege der Moderne, Aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld, Kat. Nr. 15, S. 291, Abb. S. 37

    Zürich/Frankfurt am Main 2009/2010, Kunsthaus/Schirn Kunsthalle, Georges Seurat, Kat. Nr. 26, S. 142, Abb. S. 50

    Wien 2012, Albertina, Impressionismus : Pastelle, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 148, Abb. S. 251

    Zustand

    Bildträger etwas gewellt und oben und seitlich mit unregelmässigen Rändern. Oben rechts mit hinterlegter Ecke, in der Mitte mit zwei Reissnagellöchern. Rückseitig mit Montierungsresten. In selten schöner Erhaltung

    Erläuterungen

    Georges Seurat begann bereits 1874 in jugendlichem Alter zu zeichnen und entwickelte sukzessive seinen eigenen, unverkennbaren Stil. Mit zweiundzwanzig Jahren hatte er seine einzigartige Zeichentechnik bereits voll entwickelt: Er liess die einzelnen Linien zugunsten grosser, schattenhafter Massen verschwinden. Die samtigen Formen und Oberflächen entstanden, indem der Künstler das grobe Büttenpapier mit der fettigen Conté-Kreide einrieb und mit der Spitze der Kreide ein dichtes Liniengewirr schuf, das die Komposition fast vibrierend verdichtete.
    Um 1882 schuf Seurat zahlreiche Frauen- und Männerfiguren von rätselhafter Intensität. Die dunklen, meist gesichtslosen Gestalten erscheinen wie im Gegenlicht; vermutlich waren die Werke auch eine Antwort auf die Fotografie. Es ging Seurat nicht um die exakte Wiedergabe eines Motivs, sondern um eine fast ätherische Bestandesaufnahme. Die Formen sind nie klar definiert, die Konturen nie gezeichnet; die Figuren werden durch ausdrucksstarke Schattierungen von sorgfältig modulierter Dichte wiedergegeben. Seurats Methode war stark von den ästhetischen Theorien von Charles Blanc und Humbert de Superville beeinflusst. Diese hatten Studien veröffentlicht, in denen sie erklärten, wie die Richtung der Linien in Verbindung mit den Farben unterschiedliche Emotionen bei den Betrachtenden hervorrufen kann. Nach Blanc sind lineare Richtungen "unbedingte Zeichen" für Emotionen. Aufsteigende Linien werden mit Gefühlen der Freude und des Lebens in Verbindung gebracht.
    Die hier angebotene Zeichnung gehört zu den besonders geheimnisvollen Arbeiten des Künstlers. Die Konturen der Dame wurden nicht durch Linien, sondern durch sanftes Reiben der Conté-Kreide auf der geriffelten Oberfläche des Papiers umrissen, wobei durch das Auftragen mehrerer Schichten dunklere Zonen entstanden, die an den sich überlagernden, in entgegengesetzte Richtungen verlaufenden Linien erkennbar sind. Die Protagonistin scheint wie von einer undefinierbaren Lichtquelle beleuchtet und den Raum im Hier und Jetzt in eine andere Dimension zu durchschreiten.


     
     
     
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    KORNFELD
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