Kuslowo 1864 - 1941 Wiesbaden
1908
Öl auf Karton, auf Holzplatte aufgelegt
49,6x53,8 cm
Unten links vom Künstler in Ölfarbe signiert "A. Jawlensky", rechts mit dem Monogramm "A.J."
Maria Jawlensky/Lucia Pieroni-Jawlensky/Angelica Jawlensky, Alexej von Jawlensky, Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Volume 1, 1890-1914, London 1991,
Nachlass des Künstlers
Privatsammlung Schweiz
Bernard
Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köln 1959,
Alfred Werner, Jawlensky, Painter of the Human Soul, in: Arts magazine, volume 39,
L'arte moderna, Mailand, Volume XIV/127, reprod. auf Titelseite, 1967 (?)
Clemens Weiler, Jawlensky, Köpfe, Gesichter, Meditationen, Hanau 1970,
Marisa Volpi-Orlandini, Kandinksy e il Blaue Reiter, Mailand 1970, Tafel XXXII
Bernd Fäthke, Alexej Jawlensky, Zeichnung-Graphik-Dokumente, in: Ausstellungskatalog Alexej Jawlensky, Wiesbaden 1983, Tafel 18
Frankfurt am Main 1947, Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Alexej von Jawlensky,
Düsseldorf 1961, Galerie Wilhelm Grosshennig, Alexej von Jawlensky, ohne Nr.
Wien 1962, Museum des 20. Jahrhunderts, Kunst von 1900 bis heute,
New York 1965, Leonard Hutton Galleries, Alexej von Jawlensky,
Baltimore 1965, Museum of Art, Paintings by Alexej Jawlensky, A Selection from each year from 1901 to 1917
Frankfurt am Main/Hamburg 1967, Alexej von Jawlensky,
München/Paris 1970, Europäischer Expressionismus,
Villingen-Schwenningen 1972, Beethovenhaus, Alexej von Jawlensky,
Köln 1973, Galerie Gmurzynska, Progressive russische Kunst,
Allentown 1974, Art Museum, The Blue Four and German Expressionists,
New York 1987, Leonard Hutton Galleries, Der Blaue Reiter,
München/Baden-Baden 1983, Alexej von Jawlensky,
Düsseldorf 1986, Wolfgang Wittrock Kunsthandel, Alexej von Jawlensky,
New York 1987, Leonard Hutton Galleries, Jawlensky, Father and Son,
Wiesbaden 1991, Museum, Alexej von Jawlensky,
Madrid/Barcelona 1992, Alexej von Jawlensky,
Paris 1992/93, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, Figures du moderne, L'Expressionisme en Allemagne 1905-1914, pag. 224,
Düsseldorf 1993/94, Galerie Ludorff, Alexej von Jawlensky - Andreas Jawlensky, Vater und Sohn, pag. 9, reprod. in Farbe
Bietigheim-Bissingen 1994, Städtische Galerie,
Rotterdam 1994, Museum Boymans-Van Beuningen, Alexej von Jawlensky,
London 1997/98, Hayward Gallery, Objects of Desire, The Modern Still Live,
St. Petersburg 2000, Russian State Museum, Alexej von Jawlensky, ohne Katalog
Turin 2001/02, Fondazione Palazzo Bricherasio, L'Espressionismo, Presenza della pittura in Germania 1900-2000, pag. 59, reprod. in Farbe
Rom 2002, Complesso del Vittoriano, Gli Espressionisti, 1905-1920, pag. 59, reprod. in Farbe
Wiesbaden 2010/11, Museum Wiesbaden, Das Geistige in der Kunst, ohne Kat. Nr., reprod. in Farbe pag. 128
Essen 2012/13, Museum Folkwang, Im Farbenrausch - Munch, Matisse und die Expressionisten,
Wiesbaden/Emden 2014, Kunstmuseum/Kunsthalle Emden, Horizont Jawlensky - Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner künstlerischen Begegnungen 1900-1914,
New York 2017, Neue Galerie, Alexej von Jawlensky,
Den Haag 2018/19, Kunstmuseum Den Haag, Alexej von Jawlensky, Expressionisme en devotie, reprod. in Farbe pag. 77
München/Wiesbaden 2019/2020, Lebensmenschen Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin,
Madrid 2021, Fundación MAPFRE, Alexéi von Jawlensky. The Landscape of the Face
In sehr schöner, farbfrischer Erhaltung, in Öl auf Karton, aufgelegt auf eine Holzplatte. Rückseitig auf der Holzplatte von Andreas Jawlensky beschriftet
Das Jahr 1908 ist in vielerlei Hinsicht ein Wendepunkt im Œuvre Jawlenskys. Einerseits ist da die dezidierte Abwendung von seinem postimpressionistischen Stil zu nennen, andererseits beginnt im Sommer die fruchtbare und intensive Zusammenarbeit der Künstlerpaare Marianne von Werefkin/Alexej von Jawlensky und Gabriele Münter/Wassily Kandinsky in Murnau am Staffelsee. Die Farben werden nun satter und klarer, Flächigkeit und Reduktion gewinnen an Wichtigkeit
Das vorliegende Gemälde ist mit seiner Komposition und Bildanlage und den nuanciert gesetzten Farben sicher eines der wichtigsten Gemälde aus dieser Zeit überhaupt. Es lässt sich darin auch Jawlenskys klarer «Zeichenstrich» in der Malerei erkennen, der später zu einem Charakteristikum seiner Arbeiten werden wird. Es ist ein sphärisches Bild, die akkurat gesetzten Kannen und Früchte verschmelzen mit der Tischdecke zu einem eindrücklichen «Ganzen». Die Importanz dieses Stilllebens für den Künstler belegt auch die Tatsache, dass er es für sich behalten hat, und es nun erstmals zum Verkauf angeboten wird